Die Ersterwähnung erfolgte 1514 als „Lemhawlle“. Auf der Topographia Ducatus Montani 1715 noch als Einzelhof „Lemholl“ eingetragen, war Leimhol 1828 bereits ein kleiner Weiler in Hanglage, südlich der Leimholer Mühle. Die Gebäude lagen hangparallel.
Auch heute ist Leimhol ein kleiner Weiler, der fast mit Radevormwald-Bergerhof zusammengewachsen ist. Die Gebäude sind durchgängig historischen Ursprungs und liegen hangparallel an einer Straße aufgereiht. Die Hausstandorte der Nummern 2, 5 und 6, vermutlich auch von 8 und 10 waren bereits in der Bürgermeistereikarte von 1828 eingetragen. Alle genannten Gebäude sind Fachwerkbauten. Nr. 3 wurde in seiner heutigen Form 1904 errichtet. Der vormalige Hof war 1888 abgebrannt und stand etwas weiter zur Straße hin. Der alte Gewölbekeller aus Bruchstein mit Brunnen ist noch erhalten.
Nr. 3 war nach mündlicher Auskunft früher der größte Hof von Leimhol. Auch das gegenüberliegende Haus Nr. 2, laut einer Inschrift 1882 in seiner heutigen Form errichtet, besitzt einen Bruchsteingewölbekeller.
Bei Haus Nr. 10 stand früher nach mündlicher Auskunft eine kleine Schlossschmiede. Im 19. Jahrhundert soll sich Gottlieb Frowein als Feilenhauer in Leimhol niedergelassen haben und in einer frei stehenden Haustube gearbeitet haben. Er heiratete Ende der 1840er Jahre Emma Berger und konnte mit ihrem Kapital die Leimholer Walkmühle pachten und später das Gelände bis einschließlich Neuenhammer kaufen. 1857 gründete er mit einem Companion die später bedeutende Feilenindustrie in der Leimholer Mühle. Auf dem zu Nr. 10 gehörigen Grundstück befindet sich ein Teich unbekannten Alters. Im Süden liegt eine Obstwiese, die zum Weg hin mit einer alten Hecke begrenzt ist. Die westliche Begrenzung bildet eine Geländestufe mit Strauch und Baumbewuchs, die einen ehemaligen Wegeverlauf nachzeichnet. Auch nördlich von Leimhol verläuft ein mindestens 200 Jahre alter Weg, der in Teilen leicht eingetieft ist.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Feldhoff, Karl Heinz (2005)
Feilenindustrie in Radevormwald. (Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Radevormwald; Heft 19.) o. O.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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