1828 war Hinüber ein Weiler in oberer Hanglage mit drei oder vier Höfen. Im Süden schloss sich vermutlich eine Obstwiese an, im Norden lag das Gartenland. Das Alter der Siedlung ist unbekannt. Auf der Topographia Ducatus Montani war der Ort unter der Bezeichnung „Hünüber“ als Einzelhof eingetragen.
Hinüber ist auch heute noch ein kleiner Weiler. Zwei alte Hofstellen sind noch ablesbar. Die älteste sichtbare Bausubstanz zeigt der nördlichste Hof, ein Fachwerkbau. Der Hof hat Wirtschaftsanbauten und kleine Nebengebäude. Um ihn stehen markante Bäume wie Eschen und Eichen. Der Hof ist bereits 1828 auf der Bürgermeistereikarte eingezeichnet. Nordwestlich von ihm lag das historische Gartenland, dessen ehemalige Grenze zur Flur im Nordosten durch eine Baumhecke markiert ist.
Zwischen dem Hof und Nr. 6, ebenfalls ein bereits 1828 belegter Hofstandort, verlief die ehemalige Straße. Die heutige Verbindung nach Borbeck wurde erst in den 1920er Jahren gebaut. Zwischen diesem sichtbar historischen Kern und der Nr. 1 im Westen liegt ein mit Nadelwald und Obstwiese bestandenes Areal. Im späten 19. Jahrhundert war der Bereich weitgehend bebaut. Das Wäldchen wurde erst in den 1990er Jahren angepflanzt, bis dahin stand hier noch ein Gebäude. Im Osten lag ein Teich. Am südlichen Ende des Wäldchens ging ein Weg zu Hof Nr. 1, der Mitte des 20. Jahrhunderts in der Topographischen Karte 1: 25.000 als Allee dargestellt wurde. Am östlichen Ende sind möglicherweise noch einige der Bäume vorhanden. Die Nutzung als Obstwiese legt bereits die Bürgermeistereikarte von 1828 nahe. Es ist unwahrscheinlich, dass sie bis heute durchgängig bestand. Haus Nr. 1 ist ein Bau aus den 1960er Jahren. Unter dem Gebäude liegt ein alter Gewölbekeller aus Bruchstein. Auch diese ehemalige Hofstelle ist bereits für 1828 belegt. Das Nachbargebäude ist modernisiert. Es soll sich nach mündlicher Auskunft um ein ehemaliges Gesindehaus mit noch vorhandenem Fachwerk handeln. Beide Gebäude sind samt ihren Gärten von einer Hecke umgeben. Im Garten stehen einzelne Obstbäume.
Im Südosten und im Osten befinden sich alte Waldstandorte. Zum östlichen Wald führt ein seit dem frühen 19. Jahrhundert bestehender Weg, der etwas eingetieft und mit vereinzelten Bäumen und Gesträuch bestanden ist. Früher wuchs hier eine Flurhecke. Der südöstlich an der Straße nach Borbeck gelegene Wald ist in den letzten 200 Jahren etwa zur Hälfte in Offenland umgewandelt worden. Er besteht überwiegend aus Nadelbäumen.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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