1828 war Heidt eine Doppelsiedlung oder ein kleiner Weiler in seichter, oberer Hanglage. Er war sowohl von Westen als auch von Nordosten über Oberönkfeld erreichbar. Das Alter der Siedlung ist unbekannt, auf der Topographia Ducatus Montani ist jedoch für 1715 ein Einzelhof eingetragen und Angaben in der Literatur zufolge wurde der Hof im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und müsste somit noch älter sein (vor 1618).
Heidt ist heute ein kleiner Weiler in oberer Hanglage auf nur sanft geneigtem Gelände. Im Ort sind drei historische Hofstellen ablesbar, die bereits im frühen 19. Jahrhundert existierten. Die Höfe liegen locker gereiht an der Straße. Von Osten kommend folgt hinter einem Wohnhausneubau Hof Nr. 1/ 1a. Der Hof wurde 1909 nach einem Brand wieder aufgebaut. Er weist zahlreiche Um- und Anbauten sowie Nebengebäude seit der Mitte des 20. Jahrhunderts auf. Zwischen Wohnhaus und Stall steht noch ein Kopfbaum, auf der Rückseite des Stalles befindet sich ein kleiner Teich, der früher der Milchkühlung gedient haben soll. Hof Nr. 3 soll früher die größte Landwirtschaft von Heidt gewesen sein.
Zum Hof gehört eine kleines Wäldchen auf der Höhe, „Heidtchen“ genannt, sowie eine alte Scheune auf der anderen Straßenseite. Um das Haupthaus mit angebautem Wirtschaftsteil stehen mehrere große Bäume, darunter eine Kastanie und eine Esche. Von der letzten Hofstelle ist nur noch ein kleines Wohnhaus (Nr. 2), das nach mündlicher Auskunft in der Mitte des 19. Jahrhundert errichtet wurde, erhalten. Es soll einen Bruchsteingewölbekeller besitzen.
Zwischen dem Haus und der oberhalb befindlichen Quelle haben zwei weitere zum Hof gehörende Gebäude gestanden, bei denen es sich ebenfalls um Wohnhäuser in Fachwerkbauweise gehandelt haben soll. Die Bruchsteinkeller sind unter der Wiese noch vorhanden. Unterhalb des Hauses wurden in jüngerer Zeit drei Teiche angelegt. An ihrer Stelle soll früher ein Löschteich gelegen haben. In den ausgewerteten Karten war ein Teich oberhalb des Hofes an der Quelle eingezeichnet. Hier steht heute eine markante Kastanie. Der Weg führte von Haus Nr. 2 aus bis zur Uelfe IV.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Motte, Wolfgang (1998)
Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg im Kirchspiel Radevormwald. In: Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Radevormwald, Heft 5, S. 5. Radevormwald.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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