Die Ersterwähnung von Heide erfolgte 1487 als „Heyden“; 1828 war Heide ein Weiler in Höhenlage am alten Weg von Wermelskirchen nach Radevormwald. Die Gartenflächen schlossen sich westlich und östlich an Heide an.
Heide ist heute ein kleines Dorf an der L412 gelegen. Die Straße wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der heutigen Trassenführung ausgebaut. Vorher verlief an Heide vorbei der alte Weg von Wermelskirchen nach Radevormwald. Von 1890 an befand sich westlich und nördlich von Heide die Eisenbahnlinie nach Radevormwald. Heide hatte einen eigenen Haltepunkt östlich der Bahnüberquerung der L 412. Innerhalb des Ortes hat sich das historische Wegenetz von 1828 komplett erhalten. Der historische Ortskern lässt sich noch gut ablesen, wenn er auch mit modernen Wohnhäusern verdichtet wurde. Besonders hervorzuheben ist ein Ensemble aus einem alten giebelgeteilten Hof mit Nebengebäuden, darunter einer kleinen Scheune mit drei Kopfbäumen an der Längsseite und einem Ahorn vor der Giebelseite. Östlich der Scheune befinden sich auf der anderen Straßenseite die Reste eines Bauerngartens - der Gartenstandort wurde schon in der Bürgermeistereikarte von 1828 eingezeichnet. Im Westen schließen sich ein Teich und die Reste einer Obstwiese an. Zur Hauptstraße hin folgen weitere historische Gebäude, die sich in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Nördlich von Nr. 7 liegt eine kleine Obstwiese.
Auch am südlichen Ende des Ortes befindet sich eine Hofstelle, die bereits für 1828 belegt ist, wenn auch die heutige Bebauung jüngeren Datums ist. Ein weiterer Kern historischer Bausubstanz befindet sich in einem Bereich, in dem der alte Landweg von Wermelskirchen auf die jüngere L 412 stößt (um Nr. 13, 14, 19). An Nr. 20 schließt sich ein Garten mit alter Hecke an. Der zwischen den Häusern Nr. 13 und 14 verlaufende Weg bildete 1828 die Grenze des damaligen Weilers. In Abschnitten sind Reste alter, z. T. durchgewachsener Hecken erhalten. An der Südseite der L 412 finden sich mit Nr. 5 und 13 zwei ebenfalls schon im frühen 19. Jahrhundert bebaute Standorte. Vor Nr. 5 steht eine große Kastanie. Auf der Nordseite der Straße hat Haus Nr. 4 insgesamt 5 Kopfbäume. Die im Osten folgende Straßenbebauung ist heterogen und stammt in Teilen aus dem späten 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert. Den Abschluss bildet ein Transformatorenhäuschen, das 1956 erstmals in der Topographischen Karte 1: 25.000 eingezeichnet wurde und mittlerweile in privater Nutzung ist.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
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