1829 wurde Reinshagensbever noch „Dicke Bever“ genannt. Es handelte sich damals vermutlich um einen Doppelhof. Im Norden schloss sich das Gartenland an. Die Siedlung grenzte an die Beveraue, Ackerflächen lagen beidseits am Hang.
Der heutige Weiler Reinshagensbever hat bis heute in der Struktur und Ausrichtung der Gebäude die historische Konstellation bewahrt. Diese ist in Altkarten und der Bürgermeistereikarte von 1829 dokumentiert. Die bauliche Substanz datiert zum Teil in das 19. Jahrhundert. Die Ortslage umgeben dichte Baumvegetation und ein kleiner Obstbaumbestand, die für das heutige Landschaftsbild markant sind.
Von 1829 bis 1966 existierte in Reinshagensbever eine Schule. Im 18. Jahrhundert (1750 Konzession für Johann Peter Braß) bestand ein heute nicht mehr vorhandenes, mit Steinkohlen betriebenes Hammerwerk, das im 19. Jahrhundert in eine Schafswollspinnerei (Clarenbach & Söhne) umgewandelt worden ist. Diese Gebäude sind 1894 abgebrannt und deren Ruinen 1936 bei der Erweiterung der Bevertalsperre knapp unterhalb des heutigen Sperrdammes abgetragen worden. Der breite Fahrweg von Kleineichen deutet auf diese ehemalige Anlage hin.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Literatur
Paffrath, Arno (1984)
Die Mühlen- und Fabrikanlagen im Raume Hückeswagen. In: Jahr, Lutz (Hrsg.): Stadt Hückeswagen (Hrsg.): 900 Jahre Hückeswagen, S. 131-199. S. 169-170, Hückeswagen.
Schaffus, Ingo (1985)
Als die Hämmer verstummten. Der Strukturwandel in der Hückeswagener Industrie im 19. Jahrhundert. In: Heimatjahrbuch für den Oberbergischen Kreis, S. 41-53, o. O.
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