Die Ersterwähnung erfolgte 1487 als „Scheyde/ Scheide“. 1829 war Großenscheidt ein kleiner Weiler in oberer Hanglage an einer Bachaue gelegen. An die Gebäude schloss sich nach Süden vermutlich eine Obstwiese an. Der Ort wurde umgeben von Grün- und Ackerland, mit zunehmendem Gefälle begann talwärts der Wald. Großenscheidt gehörte wohl zu den 118 Kurmutsgütern, die laut Blankertz bereits vor 1297 existierten.
Auch heute ist Großenscheidt ein Weiler in oberer Hanglage. Das Ortsbild gliedert sich deutlich in den alten Kern, ablesbar an der Bausubstanz und der Wegeführung sowie einer Ortserweiterung der Nachkriegszeit entlang der Straße nach Wegerhof. Der Ort befindet sich heute ganz im Süden der genannten Straße. Vor der Regulierung des Verbindungsweges in der Nachkriegszeit lag das erste Gebäude von Kleinenscheidt kommend nördlich davon. Die aufgehende Bausubstanz stammt vorwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert, es sind jedoch auch ältere Gebäudeteile vorhanden. Dies gilt vor allem für die erste Hofstelle von Kleinenscheidt kommend mit Bruchsteingeschoss und Hausbäumen (Linden). Hierzu gehören alte Gewölbekeller mit Wasserzuleitungen aus zwei Brunnen. Vor dem Gebäude führt ein mit einer Pappelreihe gesäumter Weg bergab. Am Ende des Weges soll ehemals ein Steinbruch gelegen haben. Das Ortsbild wird durch zahlreiche Hecken, auch als Begrenzung der Weide (ehemals Garten) geprägt. Letztere lassen sich auf Altkarten über 100 Jahre zurückverfolgen.
Großenscheidt gehörte nach der Hebeliste von 1881 zur Großen Honschaft.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) S. 156, Gummersbach.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
Wittreich-Freudenfeld, Gisela (2003)
Das Hofgut Busenberg - Busenbach. Ein Blick zurück auf ein Hückeswagener Bauerngeschlecht und seine Hofgüter. In: Leiw Heukeshoven 42, S. 20-27. o. O.
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