1829 war Busenberg eine an dem damaligen Hauptverkehrsweg von Westen nach Hückeswagen zu gelegene Einzel- oder Doppelsiedlung. Nördlich der Straße befand sich ein großer Hof. Hier mündete der Weg von Brasshagen ein.
In der Literatur wird die Vermutung geäußert, dass der Busenberg als der sogenannte Hausberg von Busenbik (= Busenbach) bezeichnet wurde und zum Besitz von Busenbik gehörte. Ebenso wird vermutet, dass das große Bruchsteinhaus mit zwei Tonnengewölbekellern bereits vor 1702 (Todesjahr des Gutsbesitzers Casparus vom Hausberg in der Busenbik) bestanden hat. Das genaue Baudatum sowie der Grund für den Bau eines massiven Steinhauses, in dessen Kern sich noch Fachwerk befindet, sind unbekannt. Wittreich-Freudenfeld vermutet wegen der exponierten Lage auf dem „Hausberg“ sowie der massiven Steinbauweise entweder die Funktion eines Steengadens oder eines Guts-hauses.
Am 17.7.1792 wurde das Hofgut Busenbach-Busenberg auf vier Erben aufgeteilt. Los 1 umfasste dabei auch die am Busenberg befindlichen Bäume und die Gebäude, Obstgarten, Ackerland, Wiesen und Gebüsch (=Wald) mit Hecken und Zäunen, insgesamt 27½ Morgen und 206 Ruten. Desweiteren wird in der Literatur von einer Gastwirtschaft des Johannes Hager (ab 1740) berichtet, der zugleich Eigentümer des Hofgutes Engelshagen ist. 1809 wird eine Gastwirtschaft des Anton Bergerhoff am Busenberg erwähnt, ebenso ohne Zeitangabe eine Gastwirtschaft des C. Lucas.
Busenberg ist heute ein abseits gelegener Weiler, der deutlich den Charakter eines ehemaligen Einzelhofes gewahrt hat. Er liegt an einer ehemals wichtigen Verbindungsstraße nach Hückeswagen, die bereits im 19. Jahrhundert ab Hückeswagen-Karlsruhe in einem Bogen weiter südlich verlegt wurde. Der frühere Weg wurde durch die Eisenbahn zerschnitten. Hinter Busenberg führte eine heute gesperrte Brücke über den Bahndamm. Der frühere Hof ist noch an einer stark verfallenen ehemaligen Scheune sowie dem früheren Haupthaus aus Bruchstein ablesbar. Laut Lite-ratur wurde die Fassade des Gebäudes nach dem Zweiten Weltkrieg mit Platten verkleidet, die jedoch nach 2001 wieder abgenommen worden sind.
Der Verbindungsweg zwischen Dörpersteeg über Busenberg zur Bahnlinie ist auf der Nordseite mit einer Lindenreihe aus dem 19. Jahrhun-dert bestanden. Laut einer Hebeliste von 1881 gehörte Busenberg zur Großen Honschaft. Karlernst Rübenstrunk berichtet für die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, dass die Flächen des Hofes Busenberg die Besitzgröße der umliegenden Höfe weit übertraf.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2007)
Literatur
Davin, Ingo (1998)
Von Gasthäusern, Wirtschaften und Dorfschänken in Hückeswagen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. In: Leiw Heukeshoven 37, S. 49-52. o. O.
Roß, Fredi K. (2004)
Die Honschaften in Hückeswagen. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 27-37. o. O.
Rübenstrunk, Karlernst (1992)
Zwischen Feldern und Fabriken. Erinnerungen an den Schulbezirk Busenbach. In: Leiw Heukeshoven 31, S. 20-23. o. O.
Wittreich-Freudenfeld, Gisela (2005)
Das Hofgut Busenberg - Busenbach. Ein Blick zurück auf ein Hückeswagener Bauerngeschlecht und seine Hofgüter. In: Leiw Heukeshoven 44, S. 44-53. o. O.
Wittreich-Freudenfeld, Gisela (2004)
Das Hofgut Busenberg - Busenbach. Ein Blick zurück auf ein Hückeswagener Bauerngeschlecht und seine Hofgüter. In: Leiw Heukeshoven 43, S. 14-23. o. O.
Wittreich-Freudenfeld, Gisela (2003)
Das Hofgut Busenberg - Busenbach. Ein Blick zurück auf ein Hückeswagener Bauerngeschlecht und seine Hofgüter. In: Leiw Heukeshoven 42, S. 20-27. o. O.
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