Stommelner Windmühle

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Pulheim
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 01′ 16,89″ N: 6° 45′ 40,31″ O 51,02136°N: 6,7612°O
Koordinate UTM 32.342.984,46 m: 5.654.585,36 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.553.452,85 m: 5.654.298,57 m
  • Stommelner Windmühle (2011)

    Stommelner Windmühle (2011)

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    Arendt, Stefan
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    Arendt, Stefan
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  • Ausschnitt eines Kupferstichs von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

    Ausschnitt eines Kupferstichs von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

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    Blaeu, Joan / Rheinisches Bildarchiv (gemeinfrei)
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    Joan Blaeu
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  • Stommelner Windmühle nach ihrem Umbau 1937 mit Flügeln aus Metall

    Stommelner Windmühle nach ihrem Umbau 1937 mit Flügeln aus Metall

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    Wildemann, Theodor
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  • Stommelner Windmühle mit Segeltuchbespannung 1933

    Stommelner Windmühle mit Segeltuchbespannung 1933

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  • Luftbild Stommelner Windmühle mit ihrer besiedelten Umgebung (2011)

    Luftbild Stommelner Windmühle mit ihrer besiedelten Umgebung (2011)

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  • Informationstafel zur Stommelner Mühle mit Texten und Fotos zur Stommelner Mühle und zum Projekt "Mühlen und Hämmer links und rechts des Rheins" (2011).

    Informationstafel zur Stommelner Mühle mit Texten und Fotos zur Stommelner Mühle und zum Projekt "Mühlen und Hämmer links und rechts des Rheins" (2011).

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    LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege
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  • Blick vom Jüdischen Friedhof in Stommeln auf die Stommelner Mühle im Hintergrund (2012)

    Blick vom Jüdischen Friedhof in Stommeln auf die Stommelner Mühle im Hintergrund (2012)

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Der heutige Bau der Windmühle in Stommeln stammt aus den Jahren 1860-64 und entspricht dem Typ einer Turmwindmühle.
Ein Vorgängerbau stammte aus dem Jahr 1704. Warum damals die Mühle neu errichtet wurde, ist unbekannt. Eine Windmühle an diesem Standort ist bereits im Jahr 1503 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelte es sich jeweils um eine Bockwindmühle.

Bereits seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts ist die Mühle im Besitz der Gemeinde Stommeln gewesen, die heute zu Pulheim gehört. Die Gemeinde hat auch den Neubau Mitte des 19. Jahrhunderts initiiert. 1936 verkaufte die Gemeinde
die Mühle, die kurze Zeit später in den Besitz von Peter Kamp, dem Vorfahren der heutigen Erbengemeinschaft, gelangte. Der Mahlbetrieb wurde erst 1975 eingestellt. Die vollständige technische Einrichtung blieb unverändert in der Windmühle erhalten und ist und bis 2022 umfangreich saniert wurde. Während der Arbeiten wurden Änderungen an Mauerwerk, Flügelwerk, Statik und Mechanik vorgenommen. Der Mühlenberg und die Windmühle selbst stehen heute vollständig unter Denkmalschutz. Die Flügel der Windmühle in Stommeln stellen eine Besonderheit dar. Es handelt sich dabei um so genannte Bilau-Flügel, da hier nicht wie bei vergleichbaren Mühlen Segeltuch aufgespannt wurde (z.B. in Grottenherten oder Oberaußem), sondern Aluminiumbleche auf den Holzträgern befestigt wurden. Je nach den Windverhältnissen drehen sich die Aluminiumklappen zum Wind und regeln so auch die Drehgeschwindigkeit der Mühle.

„Am 28. Februar 1860 beschloß der Stommelner Gemeinderat den Neubau einer gemeindeeigenen Windmühle, und zwar 'möglichst dicht hinter der jetzigen Mühle', wozu man das benötigte Bauland ankaufte. Statt der bisherigen Bockmühle, deren Existenz sich bis 1503 zurückverfolgen läßt, plante man eine Turmmühle, bei der sich nicht, wie bei der Bockmühle, der ganze hölzerne Mühlenkasten nach dem Wind drehte, sondern nur die auf dem kegelförmigen Ziegelsteinturm sitzende Kappe mit den Windmühlenflügeln.
Bereits 1860 wurde der Mühlenturm errichtet, der unten einen Durchmesser von 33 Fuß, am oberen Ende von 20 Fuß hat und eine Höhe über dem Fundament von 42 ½ Fuß. (…)
Über der Torfahrt ließ man einen ovalen Wappenstein einmauern mit dem Jülicher Löwen und der Jahreszahl 1860 als Hinweis auf das Jahr des Baubeginns. Die Umschrift entlehnte man den mittelelterlichen Stommelner Schöffensiegeln:
S(igillum) SCABINORUM DE STUMBELE – Siegel der Schöffen von Stommeln.
Die Inbetriebnahme der Mühle verzögerte sich noch bis Ende Februar 1864.“
(www.vfg-pulheim.de)

Hinweise
Das Stommelner Windmühle ist wertgebendes Merkmal des Kulturlandschaftsbereichs Stommelner Windmühle (Regionalplan Köln 305) und ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmal-Nr. I/107, Eintragung am 29.05.1985).

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2011)

Internet
www.vfg-pulheim.de: Verein für Geschichte Pulheim e.V., Denkmäler in Pulheim, Text: Josef Wißkirchen (abgerufen 13.09.2011)
muehlen.rmdz.de: Stommelner Windmühle (abgerufen 10.12.2018)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2011)
Mühlenregion Rheinland (DVD-ROM, DVD-Video und Beilage). Köln.
Welters, Hans (1962)
Stommeln 962-1962. Die Geschichte eines Rheinischen Ortes, aufgezeichnet anlässlich der Jahrtausendfeier seiner ersten urkundlichen Nennung. Pulheim.
Wißkirchen, Josef (2001)
200 Jahre Geschichte Stommelns, Band 2: 1914-1945. Pulheim.
Wißkirchen, Josef (1997)
200 Jahre Geschichte Stommelns, Band 1: 1794-1914. Pulheim.

Stommelner Windmühle

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1860 bis 1864

Empfohlene Zitierweise

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„Stommelner Windmühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-8440-20110311-2 (Abgerufen: 20. April 2024)
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