Limeswachtturm Wp 3/5* bei Taunusstein-Watzhahn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Taunusstein
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 10′ 10,27″ N: 8° 06′ 51,8″ O 50,16952°N: 8,11439°O
Koordinate UTM 32.436.754,64 m: 5.557.854,41 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.436.804,32 m: 5.559.638,16 m
  • Grabungsplan der Limeswachtturmstelle Wp 3/5* bei Taunusstein-Watzhahn im Rheingau-Taunus-Kreis der Reichs-Limeskommission (vor 1936)

    Grabungsplan der Limeswachtturmstelle Wp 3/5* bei Taunusstein-Watzhahn im Rheingau-Taunus-Kreis der Reichs-Limeskommission (vor 1936)

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    Reichs-Limeskommission
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Rund 350 Meter hinter der vorderen Limeslinie zeichnen sich auf dem „Sangerts“ bei Taunusstein-Watzhahn zwei Holzturmstellen von Wachtposten Wp 3/5* ab. Sie lagen an einer älteren Linie der römischen Grenze. Gut erkennt man zwei dicht beieinander liegende, etwa 1,00 Meter hohe Hügel, die ursprünglich von Gräben umgeben waren. Bei der teilweise zerstörten westlichen Turmstelle ist einer davon noch sichtbar. In römischer Zeit hatte man von den Türmen nach allen Seiten einen weiten Blick in die Landschaft – ein echter „Ausguck“!

Die Wachturmstelle 3/5*
Die beiden Holzturmhügel der Turmstelle sind äußerlich sichtbar. Der westliche Hügel war umgeben von zwei Gräben, für die Durchmesser von 10,40 Metern und 17,60 Metern nachgewiesen werden konnten. Nach Pfostenlöchern wurde auf der Innenfläche nicht gesucht, zumal es dort zu Zerstörungen kam, als über die Südwesthälfte des Hügels ein Weg angelegt wurde. Ein ähnlicher Aufbau wie bei der benachbarten Turmstelle Wp 3/4* ist aber anzunehmen. Am östlichen Hügel fanden keine Grabungen statt. Deutlich erkennbar ist aber der um den Hügel ziehende Graben, der offensichtlich einen rechteckigen Grundriss mit stark abgerundeten Ecken hatte. Der Innenbereich ragt mindestens noch 1,00 Meter hoch die Grabensohle hinaus. Der Durchmesser konnte diagonal mit 16 Metern, in der Mittelachse mit etwa 13,00 Metern ermittelt werden. Der Turm befindet sich heute im Hochwald und wird durch den auf dem Höhenrücken laufenden Waldweg durchschnitten. Hügel und umlaufende Gräben sind deutlich erkennbar.

Anfahrt
Die Turmstelle liegt am Limesrundweg Hohenstein. Der Startpunkt des Rundweges ist an der Kreisstraße K 687 zwischen Born und Breithardt am Wanderparkplatz „Sechsarmiger Stock“. Dort folgt man dem mit einem Helm gekennzeichneten Rundweg zu den verschiedenen Turmstellen.

(Thomas Becker, hessenARCHÄOLOGIE, 2015)

Internet
limes-in-hohenstein.de: Informationen über den Limes im Bereich Hohenstein (abgerufen 18.08.2015)

Literatur

Baatz, Dietwulf; Herrmann, Fritz-Rudolf (1989)
Die Römer in Hessen. S. 380-381 mit Abb. 327, Stuttgart.
Fabricius, Ernst (1936)
Die Limesanlagen im Taunus von der Aar bis zum Köpperner Tal bei der Saalburg. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band II, S. 55 mit Taf. 2.7, Berlin/Leipzig.

Limeswachtturm Wp 3/5* bei Taunusstein-Watzhahn

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Archäologische Grabung, Archäologische Prospektion
Historischer Zeitraum
Beginn 100, Ende 150

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Thomas Becker: „Limeswachtturm Wp 3/5* bei Taunusstein-Watzhahn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-135512-20150813-29 (Abgerufen: 26. April 2024)
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