Kleinkastell Adolfseck

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bad Schwalbach
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 09′ 53,78″ N: 8° 04′ 39,63″ O 50,16494°N: 8,07768°O
Koordinate UTM 32.434.126,66 m: 5.557.376,68 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.434.175,30 m: 5.559.160,22 m
  • Lage des Kleinkastells Adolfseck im Tal der Aar bei Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis (2008)

    Lage des Kleinkastells Adolfseck im Tal der Aar bei Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis (2008)

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  • Messbild der Geomagnetik des Kleinkastells Adolfseck bei Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis (2008)

    Messbild der Geomagnetik des Kleinkastells Adolfseck bei Bad Schwalbach im Rheingau-Taunus-Kreis (2008)

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Im Wiesengelände am Ostufer der Aar sicherte in römischer Zeit das Kleinkastell Adolfseck einen Flussübergang und einen Grenzübergang im Tal. Es besaß eine Mauer mit abgerundeten Ecken, die von zwei Gräben umgeben war. Das einzige Tor öffnete sich zum Limes im Norden. Das Kleinkastell ist noch als flacher Schutthügel in der Wiese zu erahnen. Von der nahen römischen Aarbrücke sind Eichenholzstümpfe mit Pfahlschuhen aus Eisen erhalten. Das Holz für den Brückenbau wurde um 170 n. Chr. gefällt.

Das Kleinkastell Adolfseck
Das Kleinkastell liegt westlich des heutigen Verlaufs der Bundesstraße B 54. Es wurde von der Reichs-Limeskommission im Jahr 1901 näher untersucht. Dabei konnte eine 18 Meter breite und 20 Meter tiefe Anlage nachgewiesen werden, die aufgrund des Eingangs in der Nordwand zum Limes ausgerichtet war. Die gut erhaltene Nordmauer war zum Ausgrabungszeitpunkt noch 0,7 Meter hoch erhalten und hatte eine Stärke von 1,80 Metern. Der Mauer vorgelagert waren zwei ebenfalls auf der Nordseite unterbrochene Gräben, die eine Breite von 2 Metern und eine erhaltene Tiefe von 1 Meter aufwiesen. Von der Innenbebauung und dessen Struktur ist bislang nichts bekannt. Südlich des Kleinkastells verlief wahrscheinlich der limesbegleitende Weg, von dem sich im Bereich des Aarverlaufes die Hölzer einer Brücke nachweisen ließen. Die Hölzer wurden im Jahr 170 n. Chr. gefällt. Das Areal des Kleinkastells und der vorgelagerte Bereich mit dem Limesverlauf wurden 2010 geomagnetisch prospektiert, ohne dass die Informationen der Reichs-Limeskommission weiter präzisiert werden konnten. Der Verlauf der Limes konnte bei dieser Untersuchung nicht nachgewiesen werden, was wahrscheinlich mit einer Überdeckung des Limesverlaufes durch abgeschwemmtes Hangmaterial zu erklären ist.

Anfahrt
Das Areal des Kleinkastells liegt in einer Wiese westlich der Bundesstraße B 54. Man folgt von der Kreisstadt Bad Schwalbach dem Bundesstraßenverlauf durch den Ortsteil Adolfseck. Gut 400 Meter hinter dem Ortsausgang steht rechter Hand eine Scheune am Straßenverlauf. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Schutthügel als schwache Erhebung in der Wiese erkennbar. Der davorliegende Limesverlauf ist an der Bundesstraße mit zwei Palisadenpfählen markiert.

(Thomas Becker, hessenARCHÄOLOGIE, 2015)

Internet
de.wikipedia.org: Kleinkastell Adolfseck (abgerufen 18.08.2015)

Literatur

Baatz, Dietwulf; Herrmann, Fritz-Rudolf (1989)
Die Römer in Hessen. S. 379 m. Abb. 324, Stuttgart.
Bender, Stephan (2005)
Der Justinusfelsen. Führungsblatt zu der römischen Felsinschrift und den Limesanlagen im Aartal bei Bad Schwalbach, Rheingau-Taunus-Kreis. (Archäologische Denkmäler in Hessen, 165.) Wiesbaden.
Fabricius, Ernst (1936)
Die Limesanlagen im Taunus von der Aar bis zum Köpperner Tal bei der Saalburg. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band II, S. 51 m. Taf. 2.1, Berlin/Leipzig.

Kleinkastell Adolfseck

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Aarstraße
Ort
65307 Bad Schwalbach - Adolfseck
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Archäologische Grabung, Archäologische Prospektion
Historischer Zeitraum
Beginn 100, Ende 260

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„Kleinkastell Adolfseck”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-135492-20150813-5 (Abgerufen: 25. April 2024)
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