Die Bunker im Buhlert zählen zu den wenigen noch annähernd vollständig erhaltenen Westwallbunkern. Sie wurden im Zuge der zweiten Ausbauphase des sogenannten „Westwalls“ 1938 errichtet. Anfang Februar 1945 besetzten aus Westen zurückweichende deutsche Einheiten der 272. Volks-Grenadier-Division kurzfristig diese Anlagen. Am 5. Februar erfolgte die Einnahme durch amerikanische Soldaten der 78. US-Infanterie-Division auf ihrem Vormarsch nach Schmidt.
Der „Westwall“ Nach dem Ersten Weltkrieg bauten viele Staaten in Europa aufwändige Grenzbefestigungen. Man glaubte, durch die abschreckende Wirkung dieser modernen Verteidigungsanlagen Konflikte in Zukunft verhindern zu können. Der Ausbau an der deutschen Westgrenze erfolgte ab 1936 in mehreren Phasen. Von den Nationalsozialisten als „Schutz- oder Friedenswall im Westen“ propagiert, war der „Westwall“ jedoch Teil der Kriegsvorbereitungen des Deutschen Reichs. Zu den heute noch sichtbaren Überresten des „Westwalls“ zählen vor allem Panzersperren (Höckerlinien) und Bunker.
Die Bunker im Buhlert Am 28. Mai 1938 befahl Hitler den beschleunigten Ausbau der Westbefestigung. Umgesetzt werden sollte dieser Befehl im Rahmen des „Limesprogramms“ unter Oberaufsicht von Fritz Todt und begleitet von einer politischer Propagandakampagne. Eine Vielzahl von Bautypen, so genannte Regelbauten, wurden vorgegeben. Bei den erhaltenen Bunkern im Buhlert handelt es sich um zwei Gruppenunterstände und einen Doppelgruppenunterstand, einen Maschinengewehrbunker und einen Wasserbunker. Letztgenannter liegt 1,2 Kilometer östlich der anderen an der Quelle des Fringsklafterbaches. Der Doppelgruppenunterstand mit der noch lesbaren Nr. 139/40 besteht aus sechs Räumen, von denen die beiden größeren als Bereitschaftsräume für 27 Mann ausgelegt waren. Zur Talseite ist im Westen ein „Kampfraum“ mit MG- und Gewehrscharte angehängt. Die beiden Gruppenunterstände Nr. 131 und 132 verfügen nur über jeweils einen Bereitschaftsraum, waren aber ansonsten ähnlich konzipiert. Der etwas höher am Hang gelegene Maschinengewehrbunker Nr. 135 hebt sich infolge seiner geringen Größe nur wenig im Gelände ab.
Hinweise, Bodendenkmal Die Bunker im Buhlert sind an den „Westwall-Weg“, eine Themenschleife des ca. 43 Kilometer langen „Historisch-Literarischen Wanderweges® - Hürtgenwald 1938–1947“, angebunden. Die Bunker sind Bodendenkmal der ArchaeoRegion Nordeifel (Nr. 4). Die Bunker im Buhlert sind eingetragene Bodendenkmäler (LVR-ABR AC 27b-e).
(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)
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