Circus Trier

römische Pferderennbahn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Trier
Kreis(e): Trier
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 45′ 5,3″ N: 6° 38′ 52,16″ O 49,75147°N: 6,64782°O
Koordinate UTM 32.330.566,70 m: 5.513.653,96 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.546.729,28 m: 5.512.967,39 m
  • Darstellung des Circus, der römischen Pferderennbahn, auf dem Stadtmodell der römischen Augusta Treverorum im 4. Jahrhundert im Rheinischen Landesmuseum Trier (2022).

    Darstellung des Circus, der römischen Pferderennbahn, auf dem Stadtmodell der römischen Augusta Treverorum im 4. Jahrhundert im Rheinischen Landesmuseum Trier (2022).

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    Thomas Bartsch
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    Thomas Bartsch
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  • Plan der römischen Stadt Trier ('Augusta Treverorum') während der hohen Kaiserzeit um das 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. - unter anderem mit dem Straßennetz, der Stadtmauer sowie verschiedenen Großbauten und Tempelanlagen (2010).

    Plan der römischen Stadt Trier ('Augusta Treverorum') während der hohen Kaiserzeit um das 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. - unter anderem mit dem Straßennetz, der Stadtmauer sowie verschiedenen Großbauten und Tempelanlagen (2010).

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  • Ausschnitt der Stadtrekonstruktion "Trier um 1120" (Ausschnitt aus der Plakatbeilage in Lukas Clemens, Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion, Trier 1998)

    Ausschnitt der Stadtrekonstruktion "Trier um 1120" (Ausschnitt aus der Plakatbeilage in Lukas Clemens, Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion, Trier 1998)

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    Rheinisches Landesmuseum Trier (www.gdke.rlp.de) / Clemens, Lukas (Entwurf) / Herber, Nic (Ausführung)
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    Nic Herber (Ausführung); Lukas Clemens (Entwurf)
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Der Circus in Trier war wie das Amphitheater eine Stätte der Unterhaltung und der Freizeitgestaltung im römischen Trier. Er befand sich im Osten der Stadt am Ende der Niederterrasse, bevor das Gelände ansteigt.

Es handelte sich dabei um ein ca. 400-450 Meter langes (anders Kuhnen 2001 mit der umstrittenen Angabe „520m“) und 200 Meter breites Bauwerk mit Kampfrennbahn und Zuschauerrängen für rund 25.000 Besucher. In der ungefähr 590 Meter langen Runde im Circus, mit einer 1,50 Meter hohen Begrenzung zwischen den hin und her führenden Kampfbahnen, wurden Wagenrennen und Reiterspiele veranstaltet.

Zunächst nahm man als Zeitraum seiner Errichtung das zweite Jahrhundert an, geht jedoch aufgrund archäologischer Funde mittlerweile vom 3. bis 4. Jahrhundert aus (Kuhnen 2001, S. 35).

Im Mittelalter lag dieses römische Bauwerk außerhalb der Stadtmauer und fiel allmählich dem Steinraub zum Opfer (vgl. dazu anschaulich die Darstellung bei Clemens 1998). Im heutigen Stadtbild lassen sich keinerlei direkte Spuren mehr nachweisen, da das Gelände vollständig überprägt wurde. Lediglich die heutige Straßenlage und die Topographie lassen neben einzelnen Fundstücken die Existenz und Lokalisierung nachweisen.

Man kann sich den Circus als ein langgestrecktes schmales Rechteck mit einer abschließenden Abrundung an der kurzen nordöstlichen Seite vorstellen. Die Abrundung befand sich im Nordosten der Anlage bei der heutigen Agritiuskirche im Gartenfeld und ist mit der Rundung in dem heutigen Straßenverlauf der Agritiusstraße identisch. Die weitere Erstreckung ging in südwestliche Richtung bis an die Hermesstraße, an der sich der Haupteingang befand und kreuzte dabei die heutige Kronprinzenstraße und Schützenstraße. Als seitliche Abgrenzungen können die Lagen der heutigen Helenenstraße und Egbertstraße angesehen werden.

(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Clemens, Lukas (1998)
Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion (mit Plakatbeilage „Trier um 1120“). In: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier, hrsg. vom Rheinischen Landesmuseum Trier, Band 30, S. 91-108. Trier.
Dahm, Lambert (1991)
Trier, Stadt und Leben in römischer Zeit. S. 31ff, Trier.
Kuhnen, Hans-Peter (2001)
Das römische Trier. Lizenzausgabe für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft. S. 35 u. 43, Stuttgart.

Circus Trier

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schützenstraße
Ort
54295 Trier
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 100 bis 400, Ende 1000 bis 1500

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Empfohlene Zitierweise
„Circus Trier”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-94139-20140612-12 (Abgerufen: 23. April 2024)
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