Da die preußische Oberförsterei und danach auch das Staatliche Forstamt Kottenforst von 1851 bis 1945 Lehr- und Versuchsrevier der Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn waren, hatten mehrere Forstamtsleiter einen Lehrauftrag - einige sogar eine Professur - für das Fach Waldbau an der Landwirtschaftlichen Fakultät. In Bonn studierende Fürstensöhne erhielten Privatunterricht im Fach Waldbau, so auch Prinz Wilhelm von Preußen und seine Söhne Eitel-Friedrich und Oskar. Auf Exkursionen und auch zur Jagd besuchten die preußischen Prinzen den Kottenforst.
Bei einem zu seinen Ehren auf dem Vorplatz des Jägerhäuschens gegebenen Festessen nach einer Rehbockjagd pflanzte Prinz Wilhelm die heutige Kaisereiche.
Auf dem noch heute erhaltenen Gedenkstein heißt es:
„Am 19. Juli 1879 wurde diese Eiche von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Preussen zum Andenken an die im hiesigen Reviere genossenen Waidmannsfreuden allerhöchst eigenhändig gepflanzt“ (vgl. Bild in der Mediengalerie).
Die Kaisereiche, welche am Rande der Wegespinne steht, wird häufig mit der in der Mitte der Kreuzung stehenden Prinz Friedrich Eiche von 1904 verwechselt.
Zusammen mit dem Jägerhäuschen sind die beiden Eichen eines der beliebtesten Ausflugsziele im Kottenforst. Der Besuch dieser einzigartigen historischen Spuren der Nutzung des Waldes in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches lohnt sich.
(Jan Peter Schnadt, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013)
Internet
de.wikipedia.org: Kaisereiche (Kottenforst) (Abgerufen am 28.08.2013)
www.köln.de: Zum Jägerhäuschen im Kottenforst (Abgerufen am 28.08.2013)