Synagoge Kaldenkirchen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Nettetal
Kreis(e): Viersen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 19′ 15,4″ N: 6° 11′ 55,88″ O 51,32095°N: 6,19886°O
Koordinate UTM 32.304.820,88 m: 5.689.242,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.513.906,22 m: 5.687.370,38 m
  • Historische Aufnahme der Ruine der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (1957).

    Historische Aufnahme der Ruine der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (1957).

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  • Darstellung der früheren Kaldenkirchener Synagoge auf einer Gedenktafel in der Synagogenstraße (2013)

    Darstellung der früheren Kaldenkirchener Synagoge auf einer Gedenktafel in der Synagogenstraße (2013)

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  • Skizze mit der Seitenansicht der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (entstanden zwischen 1945 und 1960)

    Skizze mit der Seitenansicht der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (entstanden zwischen 1945 und 1960)

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  • Skizze mit dem Grundriss des Innenraums der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (entstanden zwischen 1945 und 1960)

    Skizze mit dem Grundriss des Innenraums der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (entstanden zwischen 1945 und 1960)

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  • Ehemaliger Standort der Synagoge in Kaldenkirchen in der heutigen Synagogenstraße (2013)

    Ehemaliger Standort der Synagoge in Kaldenkirchen in der heutigen Synagogenstraße (2013)

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  • Die heutige Synagogenstraße, früherer Standort der Synagoge in Kaldenkirchen (2013)

    Die heutige Synagogenstraße, früherer Standort der Synagoge in Kaldenkirchen (2013)

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  • Straßenschild der heutigen Synagogenstraße in Kaldenkirchen (2013)

    Straßenschild der heutigen Synagogenstraße in Kaldenkirchen (2013)

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  • Gedenktafel in der Synagogenstraße in Kaldenkirchen mit einer Darstellung der früheren Kaldenkirchener Synagoge (2013)

    Gedenktafel in der Synagogenstraße in Kaldenkirchen mit einer Darstellung der früheren Kaldenkirchener Synagoge (2013)

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  • Stolpersteine zum Gedenken an in der NS-Zeit ermordeten jüdischen Bürger im Straßenpflaster der heutigen Synagogenstraße in Kaldenkirchen (2013)

    Stolpersteine zum Gedenken an in der NS-Zeit ermordeten jüdischen Bürger im Straßenpflaster der heutigen Synagogenstraße in Kaldenkirchen (2013)

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  • Ruine der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (1957)

    Ruine der Synagoge in Nettetal-Kaldenkirchen (1957)

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Die jüdische Gemeinde Kaldenkirchen seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Kaldenkirchen gehörte seit 1858 als Filialgemeinde zur Synagogengemeinde Kempen. 1932 angeschlossen an Kempen.
Gemeindegröße um 1815: 14 (1806) / 23 (1813), um 1880: 52 (1885), 1932: 44 (1933) zu Kempen, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Um 1800 besuchten die Juden von Kaldenkirchen den Betsaal in Bracht, kurz danach richteten sie einen eigenen Betsaal ein. 1873 wurde ein Neubau errichtet. 1938 wurde die Synagoge verwüstet, 1960 abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).

„1707 erstmaliger Nachweis eines vergleideten Juden in Kaldenkirchen. Seit dieser Zeit lebten hier bis zu ihrer Vernichtung ununterbrochen Juden in Kaldenkirchen. Hauptberufe sind Metzger, Händler, Kaufleute, später einige Zigarrenfabrikanten
1788 1 jüd. Familie
(1793) Beginn einer jüd. Schule (…)
1824/25 ist der jüd. Friedhof in Kaldenkirchen an der heutigen Jahnstraße bezeugt (Tafel 1, Grundriß u. DGK), dort heute Gedenkstein (…)
1873 Einweihung der Synagoge an der gleichnamigen Straße im Zentrum der Stadt; weitgehende Integration der Juden in das bürgerliche Leben; keine bemerkenswerten Hinweise auf Anitsemitismus (…)
1924 Neuer jüd. Friedhof am Akazienweg (…)
1938 Zerstörung der Synagoge einen Tag nach der Reichspogrommnacht
1939 leben noch 23 Juden in 9 Familien in Kaldenkirchen (…)“
(RhStA Kaldenkirchen, S. 12)

Heute weist eine Gedenktafel an einem Haus gegenüber der zerstörten Synagoge auf diese hin. Sie zeigt eine Menora (siebenarmiger Leuchter) und eine stilisierte Ansicht der Synagoge. Die darunter stehende Inschrift lautet:
„Von 1873-1938 hat gegenüber die Synagoge der jüdischen Gemeinde gestanden“.
Ein Bild der Ruine der Synagoge unter evangelische-kirche-kaldenkirchen.de wird dort auf 1957 datiert – zumindest Reste des Gebäudes scheinen also zu diesem Zeitpunkt noch gestanden zu haben.

Der frühere Standort der Synagoge lässt sich heute durch ein Graphitsteinband nachverfolgen, das in den Boden eingelassen ist und den Grundriss des Gebäudes markiert. Hier sind ferner drei so genannte „Stolpersteine“ zu finden, die an das Schicksal dreier ermordeter Juden aus Kaldenkirchen erinnern (Begehung am 22.10.2013).

(Franz-Josef Knöchel / Jost Dockter, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2013 / freundliche Hinweise von Herrn Pfarrer Andreas Grefen, Evangelische Kirchengemeinde Kaldenkirchen, 2014)

Internet
www.bv-kaldenkirchen.de: Grundriß markiert jüdisches Leben (abgerufen 24.10.2013)
www.evangelische-kirche-kaldenkirchen.de: Ehemalige Jüdische Kultusgemeinde Kaldenkirchen mit dem Bild der Synagogen-Ruine von 1957 (abgerufen 24.10.2013)

Literatur

Peters, Leo (1996)
Kaldenkirchen. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung XII, Nr. 63.) Köln.
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 539-543, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 53, Bonn.

Synagoge Kaldenkirchen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Synagogenstraße
Ort
Nettetal - Kaldenkirchen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1873, Ende 1938 bis 1960

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Empfohlene Zitierweise
„Synagoge Kaldenkirchen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13608-20110720-3 (Abgerufen: 19. April 2024)
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