Die Bezeichnung „Matthiaskreuz“ weist auf eine Funktion als Pilgerkreuz hin: „Mathiaskreuz deshalb, ... weil hier bis 1938 die Wallfahrer nach Trier verabschiedet und bei ihrer Rückkehr empfangen wurden“ (Heinz Schmalz).
Nicht jedes Wegkreuz an einem Pilgerweg ist ein Pilgerkreuz; im engeren Sinne zählen nur jene Kreuze dazu, deren Inschriften oder Symbole den Rückschluss auf das Wallfahrtsziel zulassen. Einige der sogenannten Matthiaskreuze enthalten den eindeutigen Bezug auf das Wallfahrtsziel Trier (z.B. das Matthiaskreuz am Beuler Hof in Löhndorf), andere werden nur deshalb so genannt, weil die Matthias-Pilger an diesen Kreuzen von der übrigen Gemeinde verabschiedet und nach ihrer Rückkehr dort wieder begrüßt wurden. Letzteres trifft auf dieses Kreuz zu.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Kreuz, Koisdorfer Straße“ in Sinzig ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 66).
(Karl-Friedrich Amendt und Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2010/2023)
Internet
www.aw-wiki.de: St.-Matthias-Kreuz Sinzig (abgerufen 19.10.2023)
Quellen
- Mündliche Hinweise von Herrn Heinz Schmalz, Sinzig-Westum
- Karl-Friedrich Amendt: Historische Grabsteine, Wegkreuze, Bildstöcke und Kleinkapellen in Sinzig und seinen Stadtteilen. Dokumentation, Hintergründe und Geschichten. Unveröffentlichtes Manuskript 2022.