Hohlwegesystem Rausmühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wermelskirchen
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 7,99″ N: 7° 10′ 53,07″ O 51,10222°N: 7,18141°O
Koordinate UTM 32.372.675,30 m: 5.662.764,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.582.791,86 m: 5.663.682,55 m
  • Hohlweg Rausmühle (2020)

    Hohlweg Rausmühle (2020)

    Copyright-Hinweis:
    Jan Spiegelberg / Biologische Station Rhein-Berg
    Fotograf/Urheber:
    Jan Spiegelberg
    Medientyp:
    Bild
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  • Hohlweg Rausmühle (2020)

    Hohlweg Rausmühle (2020)

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Südwestlich von Wermelskirchen, am Ufer des Eifgenbaches, steht die Rausmühle. Es handelt sich um eine ehemalige Frucht-, Öl- und Knochenmühle, deren Anfänge wahrscheinlich bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen.

Der Zugang zur Rausmühle erfolgte in der Vergangenheit über einen Verbindungsweg vom Höhenweg (heutige B51) über die Hofschaften Löh und Buddemühle. Der Weg wurde in den vergangenen 180 Jahren zweimal verlegt. Gegenüber dem Wirtschaftsgebäude liegt der Einschnitt für den ältesten Abschnitt der Erschließung. Von hier aus verlief der Weg in nördliche Richtung in einer Schleife nach Osten hangaufwärts, bog dann wieder nach Norden ab, ehe er in westlicher Richtung auf Buddemühle zulief. Die Trasse ist im Gelände bis heute gut erhalten und hat eine Breite von 2,5 bis 3,5 Metern. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine Änderung der Erschließung. Von Buddemühle aus verlief der Weg zunächst in südwestlicher Richtung und bog an der Hangkante entlang nach Osten in Richtung Rausmühle ab. Auch diese Trasse ist im Gelände in ihren westlichen und nördlich ausgerichteten Bereichen bis heute gut zu erkennen. Der östliche Teil der Trasse wurde im Zuge des Straßenausbaus zerstört. Der älteste Verbindungsweg ist in der Tranchotkarte (1801-1821) verzeichnet. Auf der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) hingegen ist bereits der zwischenzeitlich geänderte Wegeverlauf erkennbar (vgl. Kartenansicht).

Die Rausmühle und die nördlich gelegenen Hohlwege stellen eine wichtige landesgeschichtliche Bodenurkunde dar, denn ihre Erforschung dient der Ergänzung und Präzisierung archivarischer Urkunden und historischer Zeugnisse. Die erfassten Hohlwege sind bedeutend für die Industriegeschichte des Bergischen Landes und der Stadt Wermelskirchen. Sie sind daher seit 2006 als ortsfestes Bodendenkmal in die Liste der geschützten Denkmäler der Stadt Wermelskirchen eingetragen. Der Schutzbereich umfasst nicht nur die Hohlwege und Trassenbereiche mit ihren Böschungskanten, sondern auch den Mühlenteich, den Ober- und Untergraben sowie das niedergelegte Mühlengebäude östlich des Wohnhauses.

(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Auf den Spuren unserer Bergischen Kulturlandschaft“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2020)

Internet
www.wermelskirchen.de: Neuzeitliche Fruchtmühle und Hohlwegesystem Rausmühle (PDF, 238 KB, abgerufen 25.11.2020)
rp-online.de: Bodendenkmäler in Wermelskirchen: Unauffällige Zeitzeugen im Boden (RP Online vom 15.05.2020, abgerufen 25.11.2020)
www.rausmuehle.de: Die Rausmühle (abgerufen 25.11.2020)

Hohlwegesystem Rausmühle

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Rausmühle
Ort
42929 Wermelskirchen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung

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Biologische Station Rhein-Berg (2020): „Hohlwegesystem Rausmühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-326179 (Abgerufen: 4. Mai 2024)
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