Steinbrüche der Basalt AG Linz bei Gummersbach/Marienheide

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Gummersbach, Marienheide
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 02′ 50,5″ N: 7° 34′ 57,48″ O 51,04736°N: 7,58263°O
Koordinate UTM 32.400.647,27 m: 5.656.047,27 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.400.682,13 m: 5.657.869,60 m
  • Steinbrecher und Siebanlagen der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

    Steinbrecher und Siebanlagen der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

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  • Panoramablick über den Steinbruch der Basalt AG Linz. Links die neuen Silos und Lagerhallen. Dahinter die nun bewaldeten Brüche der Nordhelle. (2018)

    Panoramablick über den Steinbruch der Basalt AG Linz. Links die neuen Silos und Lagerhallen. Dahinter die nun bewaldeten Brüche der Nordhelle. (2018)

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  • Lage der Grauwackesteinbrüche bei Talbecke. (Bearbeitung: J. Kling, Kartengrundlage: Geobasisdaten NRW (2018))

    Lage der Grauwackesteinbrüche bei Talbecke. (Bearbeitung: J. Kling, Kartengrundlage: Geobasisdaten NRW (2018))

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  • Alte Laderampe. Steinbruch der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

    Alte Laderampe. Steinbruch der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

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  • Steinbrecher und Siebanlagen der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

    Steinbrecher und Siebanlagen der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

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  • Steinbrecher und Siebanlagen der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

    Steinbrecher und Siebanlagen der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

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  • Alte Wellblechbarracke am Rande des Werksgeländes der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

    Alte Wellblechbarracke am Rande des Werksgeländes der Basalt AG Linz, Talbecke. (2018)

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  • Blick von der gegenüberliegenden „Nordhelle“ in den Steinbruch der Basalt AG Linz im Januar 2018. (2018)

    Blick von der gegenüberliegenden „Nordhelle“ in den Steinbruch der Basalt AG Linz im Januar 2018. (2018)

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  • Ausgedehnte Lagerflächen in der Aue der Talbecke. (2018)

    Ausgedehnte Lagerflächen in der Aue der Talbecke. (2018)

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  • Groß-LKW sichern heute den Transport im Steinbruch der Basalt AG Linz. (2018)

    Groß-LKW sichern heute den Transport im Steinbruch der Basalt AG Linz. (2018)

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An der Stelle des heutigen Großbruchs der Basalt AG Linz beginnt die Gummersbacher Grauwacken-Steinbrüche GmbH um 1900 mit der Förderung von Grauwacke. Das gesamte Gelände umfasst eine Fläche von 25 Hektar, die Bruchhöhe lag bei 250 bis 260 Metern. Um 1912 verarbeitet eine Steinbrecheranlage rund 600 Tonnen Grauwacke am Tag. Nach der Übernahme des in Konkurs gegangenen Unternehmens im Jahr 1914 betreibt die Basalt AG Linz einen Bruch von zuletzt 170 x 80 Metern. Er liegt gut 80 Meter über dem Talniveau der Talbecke. Eine 6 Kilometer lange Überlandfeldbahn entlang den Hängen des Sieper Bachs bringt die Steine über Obernhagen und Müllenbach bis nach Holzwipper an der Bahnstrecke Marienheide-Meinerzhagen. In Müllenbach besteht ein Brechwerk für die zahlreichen Brüche entlang der Strecke.

In den 1940er Jahren wird die Produktion in dem zwischenzeitlich still liegenden Bruch von der „Basalt AG Linz“ wieder aufgenommen. Eine neue Seil- oder Bremsbahn führt jetzt direkt hinunter zur Talsohle. Dort, an der Talverzweigung von Sieper Bach und Talbecke entstehen sukzessive ausgedehnte Brech- und Silo- und Verladeanlagen, die mit Förderbändern untereinander verbunden sind, um den Schotter direkt auf die Stichbahn von Gummersbach umschlagen zu können. Die Anlagen werden 1964 komplett erneuert und vor kurzem um eine moderne Lagerhalle mit angeschlossenem Silo erweitert. Die Aue der Talbecke wird aufgefüllt und über eine Länge von rund 450 Metern als Lagerplatz für diverse Schotter- und Splitkörnungen genutzt.
Mit Fortschritt des Abbaus tieft sich der Bruch bis auf das Talniveau ein und die Seilbahnförderung wird ungefähr Ende der 1950er Jahre aufgegeben. Über ein am Ostrand des Bruchs angelegtes System an Fahrwegen erreichen Rad- und Kettenfahrzeuge nun die bis zu sieben Abbausohlen. Die sonst so typischen, bruchbegleitenden Halden der Steinbrüche im Oberbergischen bleiben sehr klein, da das gesamte Material im Schotterwerk verarbeitet wird. Sie bestehen im Prinzip nur aus den unbrauchbaren, erdigen Deckschichten.

Der Großbruch (600 x 450 Meter) dient der Schotterproduktion. Die Gewinnung erfolgt mit Sprengungen. Der Abtransport erfolgt mittels LKW. Die Verwaltung hat heute ihren Sitz in einem Altbau auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Einzelbefunde Es bestehen mehrere Gebäude aus den verschiedenen Betriebsphasen:
  • Brechwerk (1964)
  • Siloanlage (1964)
  • moderne Silos und Lagerhallen (ca. 2000)
  • Wellblechhütten (Altbestand, ca. 1940er Jahre)
  • Werksschmiede (ca. 1960er Jahre)
  • Historische Laderampe (Altbestand, ca. 1940er Jahre)
  • Verwaltungsgebäude (um 1900)


Von der ehemaligen Seilbahn sind keine Reste verblieben.

Datierung: ca. 1900 bis heute
Betreiber: Gummersbacher Grauwacken-Steinbrüche GmbH, Gummersbach; Basalt AG, Linz am Rhein

(Jörn Kling, ergänzt von Frederik Grundmeier, 2018)

Literatur

Habermas, Ernst (1925)
Die Entwicklung der oberbergischen Steinbruchindustrie unter besonderer Berücksichtigung der Grauwacke. S. 57. Gummersbach.
(1913)
Die Grauwacke im Oberbergischen vom Rheinisch-Westfälischen Steinmarkt in Dieringhausen (ca. 1913). Engelskirchen.

Steinbrüche der Basalt AG Linz bei Gummersbach/Marienheide

Schlagwörter
Ort
51643 Gummersbach - Talbecke
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten, Fernerkundung, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1900

Empfohlene Zitierweise

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Jörn Kling (2018), Frederik Grundmeier (2018): „Steinbrüche der Basalt AG Linz bei Gummersbach/Marienheide”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276890 (Abgerufen: 12. Mai 2024)
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