Glockenturm von Stauf

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Eisenberg (Pfalz)
Kreis(e): Donnersbergkreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 33′ 5,71″ N: 8° 01′ 36,69″ O 49,55159°N: 8,02686°O
Koordinate UTM 32.429.611,70 m: 5.489.230,77 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.429.658,84 m: 5.490.987,32 m
  • Südwestansicht des Glockenturms von Stauf. Im Vordergrund ist ein Weltkriegsdenkmal am Straßenrand zu sehen (2011).

    Südwestansicht des Glockenturms von Stauf. Im Vordergrund ist ein Weltkriegsdenkmal am Straßenrand zu sehen (2011).

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  • Informationstafel über die Staufer Glocken am Glockenturm in Stauf (2011).

    Informationstafel über die Staufer Glocken am Glockenturm in Stauf (2011).

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    Glockenturm von Stauf (2019)

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  • Glockenturm von Stauf (2019)

    Glockenturm von Stauf (2019)

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Der Glockenturm steht in dem Ortsteil Stauf der Gemeinde Eisenberg in der Pfalz. Er befindet sich auf 330 Metern Höhe über NN und ist gleichzeitig ein Aussichtsturm.

Geschichte
Der heutige Turm ersetzt einen früheren hölzernen Glockenturm aus dem Jahr 1909. Im Jahre 1950 entschieden sich die Einwohner Staufs eine Stahlkonstruktion zu errichten, die im April desselben Jahres feierlich als Glockenturm eingeweiht wurde. Erst 1984 erhielt die Stahlkonstruktion eine Umbauung aus Sandsteinen.

In dem 7,50 Meter hohen rechteckigen Turm hängen zwei Glocken in einem stählernen Glockenstuhl. Die Kleinere stammt aus dem Jahr 1909 und soll zunächst über dem Schulhaus gehangen haben. Sie überstand beide Weltkriege unbeschadet.

Auf Wunsch der Einwohner wurde für den Glockenturm auch eine neue, große Glocke angeschafft. Die Kosten für sie und den Glockenstuhl wurden damals über Spenden der Firmen Gienanth und Müller sowie einigen weiteren Spendern aus Eisenberg und Ramsen gedeckt.

Objektbeschreibung
Der Glockenturm hat einen rechteckigen Grundriss und einen Abschluss in der Form von Zinnen. Er erinnert an den Turm einer Burg. Über 31 Stufen gelangt man auf die Aussichtsplattform. Von dort bietet sich ein weiter Blick über das Eistal, die nördlichen Ausläufer des Pfälzerwaldes und bei gutem Wetter sogar bis zum Odenwald. Vom Glockenturm aus sind auch die Reste der Burgruine Stauf zu sehen.

Der Aufstieg zur Aussichtsplattform führt am Glockenstuhl und den beiden Glocken vorbei. Die kleinere, ältere Glocke hat ein Gewicht von 175 Kilogramm, einen unteren Durchmesser von 69,50 Zentimeter und den Schlagton „d“. Die von Johann Georg Pfeifer im Jahre 1909 in Kaiserslautern gegossene Glocke ist mit Zierringen aus Punkten und Schrägstrichen und umlaufend mit Blütenständen reich verziert. Auf der Rückseite ist eine Inschrift zu lesen: „Eigentum der Gemeinde Stauf“, darunter sind die Namen des ersten Bürgermeisters und einiger Gemeinderäte zu finden. Weiter unten schmücken Sechszacksterne und neugotisches Maßwerkfries mit auf dem Kopf stehenden Blütenständen die Glocke. Die Vorderseite ziert der Spruch: „ Fried´ im Herzen, Fried´ im Land Spend´ euch Gottes Gnadenhand!“. Die größere der beiden Glocken wiegt 260 Kilogramm, hat an ihrem Rand einen Durchmesser von 79,20 Zentimetern und den Schlagton „h“. Sie wurde 1949 in der Frankenthaler Glockengießerei Hamm gegossen, was der Inschrift auf dem Schlagring der Vorderseite zu entnehmen ist. Hier heißt es: „Meister Hamm Frankenthal goss mich 1949“. Eine weitere Inschrift befindet sich auf der Glockenschulter: „Evangelische Gemeinde Stauf“, darunter „den Gefallenen zum Gedächtnis den Trauernden zum Trost“. In einem Gutachten über die Staufer Glocken heißt es: „Beide Glocken haben gute Resonanz, klare, temperamentvolle Tonsprache und jede ihre eigene, unverwechselbare Klangcharakteristik“.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Stauf liegt südwestlich von Eisenberg. Um zum Turm zu gelangen folgt man der Hauptstraße durch Stauf. Parkmöglichkeiten ergeben sich innerorts. Der Glockenturm steht an einem ausgeschilderten Jakobspilgerweg.

(Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)

Internet
www.vg-eisenberg.ionas3.de: Ortsteil Stauf (abgerufen 27.03.2018)

Literatur

Lademann, Werner (2011)
Beste Aussichten - Wanderwege zu den Aussichtstürmen in der Pfalz. Offenbach.

Glockenturm von Stauf

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Glockenstraße
Ort
67304 Eisenberg - Stauf
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1950

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Glockenturm von Stauf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276838 (Abgerufen: 17. Mai 2024)
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