Hochbunker in Kessenich

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 53,53″ N: 7° 06′ 16,13″ O 50,71487°N: 7,10448°O
Koordinate UTM 32.366.183,41 m: 5.619.831,64 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.578.048,85 m: 5.620.509,51 m
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Historischer Hintergrund
Im Rahmen des sogenannten „Führer-Sofortprogrammes“ aus dem Jahr 1940 wurde im Bonner Stadtteil Kessenich 1941/42 ein Hochbunker erbaut, um der Bevölkerung von Kessenich im Falle eines Luftangriffes der Alliierten Schutz bieten zu können. Während der heftigen Bombardements britischer und amerikanischer Bomber am vierten Februar 1944 erlitt auch der Hochbunker in Kessenich einige Treffer, wobei sich der Schaden in Grenzen hielt. Der Schutzgrad des Hochbunkers erwies sich als ausreichend, keiner der Schutzsuchenden wurde verletzt (Bothien 2004, S. 22).

Das Gebäude
Bei dem Hochbunker in Bonn-Kessenich handelt es sich um einen Stahlbetonbau auf rechteckigem Grundriss, der unmittelbar an der Lotharstraße gelegen, in den Straßenhang baulich integriert ist. Das Gebäude ist 34,50 Meter lang und 21,05 Meter tief und besitzt mit einer Grundfläche von ca. 726 Quadratmetern für jedes Stockwerk Raum für 1137 Personen. Die vordere und die hintere Wand weisen eine Stärke von jeweils drei Metern auf, die beiden Seitenwände von jeweils zwei Metern. An der zur Lotharstraße gelegenen Gebäudeseite verfügt der Bunker über zwei kleine separate Vorbauten, wobei jeder Vorbau zwei - gegenüber dem Straßenniveau - leicht erhöht liegende seitliche Eingänge aufweist, die durch Treppenstufen erreicht werden können. Die Vorbauten ragen ca. vier Meter aus der Fassade. In der Regel waren solche Eingänge ebenfalls als bombensichere Anbauten konzipiert und - für den Fall eines Giftgasangriffes - mit Gasschleusen ausgestattet. Derartige separate Eingangsvorbauten sind typische Bestandteile eines Hochbunkers bis 1942. Bei späteren Hochbunkern war der Eingang im Gebäudekorpus integriert.

Charakteristisch für das Innere des Bunkergebäudes ist die Aufteilung der Fläche in einen vorderen und einen hinteren Teil, die von einer Längsmauer mit der Stärke von einem Meter voneinander abgetrennt sind. Zwei Türen ermöglichen es vom einen Teil den jeweils anderen zu betreten. Sowohl im vorderen als auch im hinteren Bunkerteil befindet sich ein Längskorridor, von dem aus eine Vielzahl kleiner Einzelräume, sogenannte Zellen, ausstrahlen. Im vorderen Teil sind die beiden Treppenhäuser, unmittelbar hinter den beiden Gasschleusen gelegen, angesiedelt. Wäre durch eine Detonation das eine Treppenhaus stark beschädigt worden, hätte eine Flucht immer noch über das zweite stattfinden können. Augenscheinlich waren in der Südwest Ecke des Erdgeschosses die Sanitärbereiche untergebracht.

Eine neue Funktion für den alten Bunker
Im Jahr 2009 erarbeitete der Kletterverein Bönnsche Monkeys e. V. gemeinsam mit der Stadt Bonn ein Nutzungskonzept für den Hochbunker in Kessenich, um Teile der Außenfassade für das Sportklettern erschließen zu können. In Folge dieses Nutzungskonzeptes wurden an der zur Lotharstraße gelegenen Außenfassade, insbesondere im Bereich zwischen den beiden Eingangsbauten, Sicherungshaken, Markierungspunkte und Klettergriffe installiert. Teilweise dienen die Innenräume der Lagerung erforderlicher Ausrüstungsgegenstände.

(Florian Weber, LVR-Redaktion KuLaDig, 2018)

Internet
rheinische-geschichte.lvr.de: Bonn im Bombenkrieg 1939-1945 (Text Helmut Vogt, abgerufen 06.10.2022)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Bonn im Bombenkrieg 1939-1945 (abgerufen 03.04.2018, Inhalt nicht mehr verfügbar 06.10.2022)

Literatur

Bothien, Horst-Pierre; Stang, Erhard (2004)
Bonn im Bombenhagel, 18. Oktober 1944. Gudensberg-Gleichen.
Hampe, Erich (1963)
Der zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg. Frankfurt a.M.. Online verfügbar: download.gsb.bund.de, Hampe 1963 (PDF, 12,9 MB), abgerufen am 07.03.2018

Hochbunker in Kessenich

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Lotharstraße
Ort
53129 Bonn - Kessenich
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1940 bis 1941

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Hochbunker in Kessenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276735 (Abgerufen: 20. Mai 2024)
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