Stadtteil Essen-Rellinghausen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 25′ 23,94″ N: 7° 03′ 9,93″ O 51,42332°N: 7,05276°O
Koordinate UTM 32.364.615,64 m: 5.698.699,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.573.268,79 m: 5.699.267,48 m
  • Historischer Ortskern von Essen-Rellinghausen (2009)

    Historischer Ortskern von Essen-Rellinghausen (2009)

    Copyright-Hinweis:
    Heusch-Altenstein, Annette
    Fotograf/Urheber:
    Annette Heusch-Altenstein
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Essen-Rellinghausen, Gerichtsturm (2016)

    Essen-Rellinghausen, Gerichtsturm (2016)

    Copyright-Hinweis:
    Weber, Claus / LVR-Redaktion KuLaDig
    Fotograf/Urheber:
    Claus Weber
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Der Turm der Stiftskirche St. Lambertus in Essen-Rellinghausen (2011).

    Der Turm der Stiftskirche St. Lambertus in Essen-Rellinghausen (2011).

    Copyright-Hinweis:
    Weber, Claus / Landschaftsverband Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Claus Weber
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Den historischen Ortskern von Rellinghausen prägen die Kirche und die Nebengebäude des Lambertusstifts. Das 1028 unter der Essener Äbtissin Theophanu erstmals erwähnte Damenstift ist womöglich von Essen aus gegründet worden, denn um 860 hatte Erzbischof Gunther von Köln dem Essener Frauenstift die Zehneinnahmen aus Rellinghausen zugestanden. Nachweisbar ist eine derartige Abhängigkeit indes nicht, de facto war Rellinghausen eigenständig. Erst 1661 musste das Rellinghauser Stift nach einer Entscheidung des Reichskammergerichtes die Oberhoheit von Essen anerkennen, behielt jedoch als Herrschaft Rellinghausen die Polizeigewalt und die Abgabenfreiheit gegenüber Essen. Von der mittelalterlichen Stiftskirche St. Lambertus hat sich der romanische Westturm des 12. Jahrhunderts erhalten. Ein behauptetes Jakobuspatrozinium ist historisch jedoch nicht belegt. Das Kirchenschiff hingegen wurde wegen Baufälligkeit in den Jahren 1826-28 durch einen weiten Saal nach Plänen des preußischen Kreisbaumeisters Otto von Gloeden ersetzt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte bis 1951 ein Wiederaufbau in vereinfachten Formen. Das bemerkenswerteste Stück der neuen Ausstattung ist der oktogonale Radleuchter von Gernot Rumpf im Chorraum, der mit zahlreichen Tieren und Pflanzen Gottes Schöpfung darstellt. In dem Segment, das die Welt des Meeres zeigt, ist eine Jakobsmuschel zu sehen.

Südöstlich der Kirche steht das ehemalige Wohngebäude des Damenkonvents, das „Alte Stiftshaus“, ein im Kern mittelalterlicher Bruchsteinbau, der heute gastronomisch genutzt wird. Von den weiteren Gebäuden des Stifts haben sich am Stiftsplatz das Pfarrhaus von 1789, ein im Obergeschoss verschieferter Fachwerkbau, und auf der gegenüberliegenden Straßenseite das Armenhaus erhalten. Von der Befestigung des Damenstifts ist der Gerichtsturm aus dem 16. Jahrhundert stehen geblieben.

(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2010)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 74/76, Köln.

Stadtteil Essen-Rellinghausen

Schlagwörter
Ort
45134 Essen - Rellinghausen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Stadtteil Essen-Rellinghausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-261849 (Abgerufen: 8. Mai 2024)
Seitenanfang