Namensgeber ist der römische Feldherr und Konsul Nero Claudius Drusus, der von 38 v. Chr. bis 9 v. Chr. lebte. Er führte einige Feldzüge gegen das rechtsrheinische Germanien. Dabei stieß Drusus bis zur Nordseeküste vor. Außerdem ließ er einen Kanal vom Rhein zum Meer bauen, dessen genauer Verlauf aber bis heute nicht sicher geklärt ist. Ob die Quelle schon immer den Namen des berühmten Römers trug muss einstweilen offen bleiben. Bewiesen ist aber, dass das Wasser aus den Bergen rund um Xanten dieser römischen Stadt zur Wasserversorgung diente, wenn auch „eine Nummer kleiner“ als die der größeren Stadt Colonia – dem heutigen Köln. Auch sind Spuren einer Wasserleitung nach Xanten nachgewiesen worden. Diese Wasserleitung wird von den Archäologen seit den 1960er Jahren erforscht und ausgegraben.
Im Gedächtnis der einheimischen Bevölkerung scheint die römische Wasserleitung aber lebendig geblieben zu sein. Eine 1936 angelegte Sagensammlung gibt eine Sage wieder, die der damals 70-jährige Bauer Peter Lohmann aus dem Xantener Vorort Ursel zu erzählen wusste: „Von Sonsbeck ging früher eine Wasserleitung nach Xanten. Da waren die Menschen noch weiter als heute. Vom Sonsbecker Berg begann sie zu laufen, da beim Högelse Dal. Ein Pfeiler hat hier beim “Röske„ (eine Wirtschaft in Ursel) gestanden.“
(Stefan Kronsbein, erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Landschaftliche Kulturpflege, 2016)