Boldt, Kai-William / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
Fotograf/Urheber:
Kai-William Boldt
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Siedlung Teutoburgia in Herne (2006). Das Foto zeigt die Baarestraße (zentrale Allee) und den typischen gartenstadtähnlichen Charakter der Siedlung.
Copyright-Hinweis:
Boldt, Kai-William / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
Fotograf/Urheber:
Kai-William Boldt
Medientyp:
Bild
Die Siedlung Teutoburgia entstand 1909 bis 1923 nach dem Vorbild der Gartenstadt, die der Brite Ebenezer Howard (1850-1928) Ende des 19. Jahrhunderts – als Reaktion auf schlechte Lebensverhältnisse in den industriell geprägten Ballungsräumen – entwickelt hatte. Für die Umsetzung von Teutoburgia war der Architekt Otto Berndt des Bochumer Vereins zuständig. Insgesamt entstanden 136 Gebäude mit 459 Wohnungen. Die Bebauung ist variabel: Auf der Basis von vier Grundtypen sind verschiedenste Hausformen umgesetzt worden. Die Straßenführung ist geschwungen und wirkt dadurch harmonisch. Die ländliche bis parkähnliche Idylle mit viel Grünfläche und attraktivem, villenähnlichem Wohnraum sollte den Mitarbeitern die harte Arbeit erleichtern. Dabei wurden auch die Hierarchien beachtet – die Wohnungen der Beamten und Steiger waren größer und nahe der Zeche Teutoburgia gelegen (Schadeburgstraße).
Der Teutoburgiahof befindet sich im südwestlichen Siedlungsbereich und ist in diesem vergleichsweise verdichteten Wohnbereich als Ort der Begegnung konzipiert. Eine zentrale Allee ist auf das ehemalige Werkstor ausgerichtet (Baarestraße) – typisch für Arbeitersiedlungen des Ruhrgebiets, die als räumliches Ensemble direkt mit dem Werk verknüpft wurden. Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg waren relativ gering. In den 1960er Jahren und von 1988 bis 1998 erfolgten Renovierungen bzw. Sanierungen mit einer Erweiterung der Siedlung (1992). Die Integration der Maßnahmen unter dem Dach der Internationalen Bauausstellung IBA Emscherpark gewährleistete dabei die Berücksichtigung übergeordneter Interessen der Region.
Die Siedlung Teutoburgia steht heute unter Denkmalschutz, Eigner ist die VEBA AG.
(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. / LVR-Fachbereich Landschaftliche Kulturpflege, 2015)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.