Friedhof in Plittersdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 4,81″ N: 7° 09′ 57,17″ O 50,70134°N: 7,16588°O
Koordinate UTM 32.370.480,49 m: 5.618.217,76 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.582.408,93 m: 5.619.070,72 m
Der kleine Friedhof in Plittersdorf stammt aus dem Jahr 1871 und grenzt an das Mausoleum der Familie Carstanjen an. Einzelne Gräber des Friedhofs stehen unter Denkmalschutz.

Der Friedhof liegt als Kirchhof an der Hardtstraße direkt zwischen der Evergisluskirche und der Rheinufer-Promenade auf erhöhtem Boden. Die Lage und die Nachbarschaft zum Carstanjen-Grundstück mit dem Mausoleum machte eine Ausdehnung fast unmöglich. Die kleine Fläche ist an zwei Seiten gen Osten und Süden durch eine halbhohe Feldbrandziegelmauer eingefasst. An der Außenecke Von-Sandt-Ufer/Hardtstraße befindet sich in einer kleinen Nische eine Nepomuk-Statue. Er ist der Schutzpatron der Schiffer und Brücken.
In der Mitte des heutigen Friedhofs stand nachweislich eine Kapelle aus dem 14./15. Jahrhundert. Sie wurde abgerissen, als 1870 die heutige große neogotische Kirche erbaut und 1871 eingeweiht wurde. Wahrscheinlich gehörte die Kapelle zum benachbarten Auenhof (auch Hof „In den Auen“ oder Auerhof, genannt), der im 19. Jahrhundert nacheinander den Familien Schaaffhausen, Suermondt, Solf und Carstanjen gehörte. Der Hof selbst hat karolingische Ursprünge.

Plittersdorf gehörte neben Schweinheim und Alt Godesberg zur Pfarrei Rüngsdorf, wo die Verstorbenen auch hätten begraben werden müssen. Aus unbekannten Gründen waren jedoch Bestattungen an der näheren Plittersdorfer Kapelle möglich. 1863 löste sich Plittersdorf aus dem Rüngsdorfer Pfarrverband und wurde selbständige Pfarrei mit der Kapelle als Kirche und dem 1861 angelegten Friedhof. Der Friedhof ist Ende des 19. Jahrhunderts in nördlicher Richtung um einen kleinen Bereich erweitert worden, indem Fläche von dem Carstanjenschem Grundstück gekauft wurde.

Die ältesten datierten Grabkreuze stammen aus dem 17./18. Jahrhundert und sind um die Kirche herum aufgestellt. Es gibt nur wenige Gräber aus dem 19. Jahrhundert. Die große Grabstätte Mundorf-Rhein ist von örtlicher Bedeutung, da die Familie zwei Gaststätten in der Umgebung bewirtschaftete. Ein circa vier Meter hohes Sandsteinkreuz stammt von einer aufgelassenen Grabstätte. Die meisten Gräber sind aus dem 20. Jahrhundert.

Baudenkmal
Der „Friedhof Plittersdorf“ ist ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Bonn (A 4049).

(Monika Hachtel und Peter Tröltzsch, Biologische Station Bonn / Rhein-Erft; Claudia Feldhaus, Bundesstadt Bonn, 2023)

Internet
www.bonn.de: Friedhof Plittersdorf (abgerufen 25.11.2024)
www.bonn.de: Denkmalliste der Stadt Bonn (abgerufen 25.11.2024)

Literatur

Feldhaus, Claudia (2015)
Schweigende Oasen. Friedhöfe und Gedenkstätten in Bonn. Bonn. Online verfügbar: www.bonn.de, abgerufen am 07.11.2024

Friedhof in Plittersdorf

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hardtstraße
Ort
53175 Bonn - Plittersdorf
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1871

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Monika Hachtel, Peter Tröltzsch, Claudia Feldhaus (2023): „Friedhof in Plittersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354164 (Abgerufen: 3. Mai 2025)
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