In Hollerath hat es während des Zweiten Weltkriegs ein Kriegsgefangenenlager gegeben, in dem 100-200 sowjetische Kriegsgefangene untergebracht waren. Das Lager bestand aus fünf Baracken und einem Wachturm.
Von diesem Lager ist bekannt, dass die Kriegsgefangenen schwerste Arbeiten ausführen mussten, von den Bewachern brutal behandelt wurden und kaum mit Nahrungsmitteln versorgt worden sind. Allein zwischen dem 17. und 31. Oktober 1941 sind neun Todesfälle dokumentiert. Es wird vermutet, dass es in dem Lager insgesamt 60-90 Todesopfer gegeben hat.
Vermutlich handelt es sich bei diesem Lager um das bei Heinen erwähnte „AK 457“ (Kox 2007, S. 862-863, Heinen 2018, S. 181).
Die in der Karte hinterlegte Geometrie basiert auf einer Zeichnung von K. Heup (Kox 2007, S. 868).
Dieses KuLaDig-Objekt ist Teil des Projektes Zwangsarbeitslager in der Nordeifel. Ziel des Projektes ist es, nach und nach die Zwangsarbeitslager aus der Zeit des Nationalsozialismus in der Nordeifel zu dokumentieren. Ganz bewusst werden auch Lager aufgenommen, bei denen bisher nur rudimentäre Informationen vorhanden sind. Die Einträge basieren zunächst vornehmlich auf den Arbeiten von Dieter Lenzen, Franz Albert Heinen, Peter Kox und Thomas Müller.
Literatur
Heinen, Franz Albert (2018)
"Abgang durch Tod". Zwangsarbeit im Kreis Schleiden 1939-1945. Schleiden.
Kox, Peter / Geschichtsverein des Kreises Euskirchen e.V. (Hrsg.) (2007)
Kriegsgefangene und "Fremdarbeiter". In: Nationalsozialismus im Kreis Euskirchen, Band 2, S. 845-900. Weilerswist (2. Auflage).
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.