Dicke Ley mit Panzerspuren am Kall Trail

Decke Ley

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Nideggen
Kreis(e): Düren
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 40′ 26,44″ N: 6° 23′ 28,3″ O 50,67401°N: 6,39119°O
Koordinate UTM 32.315.673,89 m: 5.616.821,80 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.527.696,90 m: 5.615.455,06 m
  • Das Video zeigt den Blick über das Kalltal mit der Mestrenger Mühle (2021).

    Das Video zeigt den Blick über das Kalltal mit der Mestrenger Mühle (2021).

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  • Die Mestrenger Mühle vom Aussichtspunkt Dicke Ley (2021)

    Die Mestrenger Mühle vom Aussichtspunkt Dicke Ley (2021)

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  • Ausblick vom Aussichtspunkt Dicke Ley in Richtung Mestrenger Mühle (2021)

    Ausblick vom Aussichtspunkt Dicke Ley in Richtung Mestrenger Mühle (2021)

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  • Aussicht von der Dicken Ley auf das Kalltal und die Mestrenger Mühle (2021)

    Aussicht von der Dicken Ley auf das Kalltal und die Mestrenger Mühle (2021)

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  • Abdruck einer der Panzerkette im Fels am Aussichtspunkt Dicke Ley (2020).

    Abdruck einer der Panzerkette im Fels am Aussichtspunkt Dicke Ley (2020).

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  • In der Kurve des Kall Trails an der Dicken Ley sind Spuren der Panzerketten im Schiefergestein erhalten (2021)

    In der Kurve des Kall Trails an der Dicken Ley sind Spuren der Panzerketten im Schiefergestein erhalten (2021)

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  • Abdrücke der Panzerketten im steinigen Untergrund des Kall Trails am Aussichtspunkt Dicke Ley (2021)

    Abdrücke der Panzerketten im steinigen Untergrund des Kall Trails am Aussichtspunkt Dicke Ley (2021)

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  • Freiliegende Schieferfelsen am Aussichtspunkt Dicke Ley (2021)

    Freiliegende Schieferfelsen am Aussichtspunkt Dicke Ley (2021)

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  • Blick in Richtung Aussichtspunkt Dicke Ley am Kall Trail (2021)

    Blick in Richtung Aussichtspunkt Dicke Ley am Kall Trail (2021)

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  • Das Video zeigt eine tief in den Fels eingegrabene Fahrspur und am linken RAnd die Panzerspuren (2021).

    Das Video zeigt eine tief in den Fels eingegrabene Fahrspur und am linken RAnd die Panzerspuren (2021).

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  • D10: Videodatei zu den Geschehnissen an der Dicken Ley und Hinweise auf die Stellungslöcher. Interview mit Raymond Fleig (2009)

    D10: Videodatei zu den Geschehnissen an der Dicken Ley und Hinweise auf die Stellungslöcher. Interview mit Raymond Fleig (2009)

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Dieser Standort gibt einen Eindruck von den gewaltigen Kräften, die hier auf den Fels gewirkt haben - einmal in geologischer Hinsicht und zum anderen durch die Ereignisse während der Allerseelenschlacht.
Das Wort „Ley“ bedeutet im rheinischen Sprachgebrauch soviel wie „Fels, Felswand oder Felsabbruch“ (de.wikipedia.org: Ley). „Dicke Ley“ verweist also auf einen „dicken Felsen“, der hier aus dem Devon stammt und der am oberen Kalltalhang durch Umwelteinflüsse herauspräpariert wurde.
Mit ein wenig Aufmerksamkeit erkennt man entlang des in einer Kurve um die „Dicke Ley“ herumführenden Weges noch heute die Spuren der Panzerketten im Gestein. Sie lassen erahnen, welche gewaltigen Kräfte auf den Stein eingewirkt haben, als die US-Armee während der Allerseelenschlacht 1944 auf Kommerscheidt vorstieß. Direkt hinter dieser Kurve geriet der US-Col. Petersen unter deutschen Beschuss und musste aus seinem Jeep flüchten. Er war auf dem Weg zum Divisionsgefechtsstand nach Rott und benötigte volle zwei Tage, um sich durch die feindlichen Linien durchzuschlagen (Rureifel-Tourismus 2015).

Von der Holzbank aus eröffnet sich heute ein friedlicher Ausblick auf das Kalltal und die Mestrenger Mühle. Es wird auch noch einmal besonders deutlich, wie schwierig das Kalltal für die Truppen zu durchqueren war. Am gegenüberliegenden, heute baumlosen Steilhang ist gut zu erkennen, wie sich der steile Kall Trail den Hang von Vossenack aus herunter zieht. 1944 war der Bereich dicht bewaldet. Die Bäume stellten somit zusätzliche Hindernisse dar. Sie wurden erst in den letzten Jahren aufgrund von Trockenheit, Borkenkäferbefall und Windbruch flächenhaft entfernt. So zeigt sich heute das ähnliche Bild eines unbewaldeten Hanges wie nach Kriegsende, als der Hürtgenwald infolge der Kampfhandlungen weitestgehend verbrannt war. Auch nach dem Krieg kam es immer wieder zu Selbstentzündungen durch die überall verstreut liegende Phosphormunition. In den Nachkriegsjahren wurde zur Versorgung der Bevölkerung und zur Leistung von Reparationszahlungen abgeholzt. Während des Krieges wurden die Bäume auch gezielt in die Kampfhandlungen einbezogen, indem Artilleriegranaten gezielt in die Baumwipfel geschossen wurden, damit sie bei ihrer Detonation den Boden noch zusätzlich mit Holzsplittern übersäten und zu Verwundungen führten. Diese Geschosse wurden „Baumkrepierer“ genannt (Wikipedia: Schlacht im Hürtgenwald). Nach Kriegsende wurden die zerstörten Waldbereiche dann nach und nach mit Fichten aufgeforstet, die im Bereich des Kalltales - sofern noch vorhanden - somit nicht älter als 50-60 Jahre sind.

(Martina Gelhar/Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2021)

Internet
de.wikipedia.org: Ley (abgerufen am 08.09.2021)
de.wikipedia.org: Schlacht im Hürtgenwald (abgerufen am 17.09.2021)
de.wikipedia.org: Hürtgenwald (abgerufen am 17.09.2021)

Literatur

Konejung Stiftung: Kultur; Rureifel-Tourismus e.V.; Gemeinde Hürtgenwald (Hrsg.) (2015)
Historisch-Literarischer Wanderweg [66] Kall Trail. Standort 11, o. O. Online verfügbar: PDF Kall Trail 66, abgerufen am 04.09.2023

Dicke Ley mit Panzerspuren am Kall Trail

Schlagwörter
Ort
52385 Nideggen - Kommerscheidt
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn -417500000 bis -392000000, Ende -320000000 bis -296000000

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Martina Gelhar, Nicole Schmitz, 2021: „Dicke Ley mit Panzerspuren am Kall Trail”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-332610 (Abgerufen: 20. April 2024)
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