Thematische Einordnung
„Neues Landlöchel“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Die Rittersteine dieser Kategorie dienen Wanderern zur Orientierung (Eitelmann 2005).
Spezifische Einordnung
Der Ritterstein „Neues Landlöchel“ befindet sich am „Pass“ (300 Meter über NN) an der B 427 von Birkenhördt nach Lauterschwan. Die Inschrift ist in einen Felsen graviert. Direkt gegenüber beginnt die Einfahrt zur alten Hochpassstraße bzw. die Abzweigung zum Hirzeck. Die Stelle, an der die Inschrift des Rittersteins in den Felsen eingraviert ist, markiert die gedachte Grenzlinie des Straßendurchbruchs zwischen dem „Westrich“ und der „Vorderpfalz“ (s. auch Ritterstein Nr. 32 „Altes Landlöchel“, nur ca. 350 Meter Luftlinie nördlich). Die Inschrift markiert ein „Loch“, einen Durchbruch im Gebirgszug. „Das Loch im Gebirgszug, durch das der Westricher aufs Land in die Vorderpfalz gelangen konnte. Im Volksmund Landlöchel genannt.“ (Eitelmann 2005, S. 36). Dieser Durchbruch wurde nicht etwa erst im Zuge des Baus der Bundesstraße geschaffen. Der Stein wird bereits im Jahre 1916 von Albrecht Ritter aufgezählt (Ritter 1916, S. 40). Die „alte Verbindungsstraße“ verlief über die heutige K 11 vorbei am „Alten Landlöchel“.
Die Inschrift lautet: „NEUES LANDLÖCHEL“. Unterhalb des Schriftzuges ist P.W.V. zu erkennen, das Kürzel für den Pfälzerwald-Verein.
(Simone Brug, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2020)