Der Ritterstein „Dammbrunnen“ (Ritterstein Nr. 146) befindet sich sieben Kilometer südöstlich von Kaiserslautern sowie nordwestlich der Straßenkreuzung zwischen der Bundesstraße 48 (Hochspeyer – Johanniskreuz) und der Landstraße 504 (Kaiserslautern – Waldleiningen). Er liegt auf der Hochebene des Dammberges nordwestlich vom Harterkopf.
Thematische Einordnung „Dammbrunnen“ ist ein Ritterstein aus der Kategorie „Orientierungspunkte“. Rittersteine aus dieser Kategorie sollen der Orientierung des Wanderers dienen oder Hinweise auf bemerkenswerte Orientierungspunkte im Gelände geben. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen, Burgen, Täler oder Angaben über Grenzen oder Herrschaftsgebiete.
Spezifische Einordnung Der Ritterstein verweist auf den Dammbrunnen, eine Quelle im Stiftswald Kaiserslautern oberhalb des kleinen Dammtals. An gleicher Stelle befanden sich einst eine Unterstellmöglichkeit, eine Viehtränke sowie eine künstlich angelegte Suhle. Die Viehtränke und die Suhle wurden durch die nahe gelegene Höhenquelle mit Wasser gespeist. Die Hirten erbauten zu jener Zeit einen ringförmigen Damm und gruben die Erde innerhalb des Dammes aus. So staute sich ein kleiner Weiher auf, der als Viehtränke diente. Nachdem die Waldbeweidung eingestellt wurde, überließ man das Areal der Natur (Eitelmann 2005, S. 116).
Die Höhenquelle, die einst die Viehtränke und die Suhle mit Wasser versorgte, wurde später vom Forstamt in einen Brunnen gefasst. Das Wasser fließt durch eine in die feste Sandsteinmauer eingelassene Holzröhre. Der Wasserfluss ist meist gering, aber trotz der Höhenlage fließt konstant ein bisschen Wasser. Das Brunnenwasser versickert im Dammberg und speist vermutlich ein unterirdisches Becken, welches wiederum den unten im Tal befindlichen Hungerbrunnen füllt.
(Raphaela Maertens und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)
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