Der Absetzer 744 wurde ab dem zweiten Quartal 1960 im Tagebau Frimmersdorf-West montiert und 1962, zusammen mit Bandschleifenwagen 931, in Betrieb genommen. Mit Übergang der Frimmersdorfer Tagebaue in den Tagebau Garzweiler I waren die Geräte dann dort weiter bis 2004 im Einsatz. Im Juni 2004 wurden Absetzer 744 und Bandschleifenwagen 931 vom Tagebau Garzweiler zum Tagebau Hambach überstellt.
Baubeschreibung:
Der Absetzer 744 dient zur Verkippung von Abraum, der im Tagebau Garzweiler II gewonnen wird. Er ist hier heute auf Kippe 6 in Hoch- und Tiefschüttung im Einsatz, vorwiegend zur Weiterführung der forstlichen Rekultivierung der überhöhten Innenkippe bzw. des nördlichen Endböschungsbereichs der Sophienhöhe mit Forstkies, der von der ersten Gewinnungssohle bereitgestellt wird.
Der Absetzer 744 ist als Absetzer mit einer Tagesleistung von 150.000 cbm noch in der alten Bauweise als Vierbandabsetzer aus Unter- und Oberbau mit nur einer Schwenkachse und angelenkter Teleskop-Zubringerbandbrücke gebaut. Das Gewicht betrug 3818 Tonnen und der Absetzer war 47 m hoch und 148 m lang. Er verarbeitete insgesamt eine Milliarde Kubikmeter Erde. Absetzer haben insegsamt 6 Raupen.
Die Sprengung am 30. Mai 2024 2024 erfolgte mit 27 kg Sprengstoff.
Datierung:
- Baubeginn: zweites Quartal 1960
- Inbetriebnahme: 1962
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 2024
Literatur:
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Hambach für den Zeitraum vom 01.01.2021 bis 31.12.2024, (PDF-Datei). Köln 2020
- Bericht an die Belegschaftsmitglieder für das 3. Vierteljahr 1960; in: Revier und Werk (1960), Heft 56, S. 42–46
- Schlockermann, Erich: Betrachtungen zum Stahlbau der Großgeräte im Hinblick auf Entwicklung und betrieblichen Einsatz. In: Braunkohle 24 (1972), Heft 11, S. 354–359
- Frank, Wilhelm: Großabsetzgeräte in Rheinischen Braunkohlentagebauen. In: Braunkohle 24 (1972), Heft 12, S. 401–403
- Leuschner, Hans-Joachim: Entwicklungstendenzen der Tagebautechnik des rheinischen Braunkohlenbergbaus. In: Braunkohle 22 (1970), Heft 11, S. 370–380
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20103010