Empfangsgebäude Bahnhof Kettwig

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 21′ 48,68″ N: 6° 57′ 13,01″ O 51,36352°N: 6,95361°O
Koordinate UTM 32.357.537,47 m: 5.692.238,91 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.459,45 m: 5.692.520,79 m
  • Seitenflügel des Bahnhofs Kettwig (2008)

    Seitenflügel des Bahnhofs Kettwig (2008)

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  • PDF-Datei der Eintragung Denkmalpflege Essen Baudenkmal Nummer 219

    PDF-Datei der Eintragung Denkmalpflege Essen Baudenkmal Nummer 219

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    PDF-Datei der Eintragung Denkmalpflege Essen Baudenkmal Nummer 219

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Der Bahnhof Kettwig entstand 1872/73 für die von Düsseldorf über Kettwig nach Hagen und Warburg Richtung Kassel führende, durch die Bergisch-Märkische Eisenbahn angelegte Ruhrtalbahn. Zum Bahnhof gehörten ein Bahnbetriebswerk mit dem ältesten Ringlokschuppen des Rheinlandes von 1871 und Güterschuppen mit Güterbahnhof, seit 1913 auch eine Ladestation für Elektrotriebwagen. Durch die hier abzweigende Untere Ruhrtalbahn nach Mülheim-Styrum (1877) und die Niederbergbahn nach Wülfrath (1926) wurde der Bahnhof Kettwig zum Eisenbahnknoten. Auch das Anschlussgleis für die Kammgarnspinnerei Scheidt zweigte hier ab. Nach Abbrüchen in den 1950er Jahren blieb vom Bahnhof nur das Empfangsgebäude erhalten. Der ein- bis zweigeschossige Backsteinbau folgt Spätformen des Klassizismus. Der Empfangsteil mit risalitartig vorgezogener Mittelpartie ist zweigeschossig ausgebildet. Es folgt ein eingeschossiger Flügel mit abschließendem Querbau für die Wartesäle.
Das aufwändige Fassadendekor im Stil des Spätklassizismus bezieht sich besonders auf die Begleitarchitektur zu den rundbogigen Öffnungen mit Begleitwülsten über den Bögen, Palmetten als Schlusssteine und Akroterien an den Bogenenden. Die vertieften Brüstungsfelder unter den Fenstern sind mit profilierten Sandsteinplatten verblendet. Auch die Fensterlaibungen sind mit bis zu den Fußpunkten der Brüstungen in Sandstein eingefasst. Zur Empfangshalle führen zwei rundbogige Türen mit Natursteinlaibungen. Alle rundbogigen Öffnungen sind in den Oberlichtern mit Strahlensprossenwerk ausgestattet. Über einem Stockwerksgesims sind die Fenster im Obergeschoss der Empfangshalle segmentbogig ausgeführt. In den Giebeldreiecken befinden sich Rundfenster. Bemerkenswert auf der Gleisseite ist die Einhausung für die Treppenabgänge in Stahl-/Glasarchitektur. Ein Vordach für die Fahrgäste der S-Bahn Düsseldorf-Essen verschandelt leider die Ansicht des noblen Empfangsgebäudes von der Gleisseite.
Im Inneren sind die offenen Holzbinderdecken im ehemaligen Wartesaalbereich hervorzuheben mit fein-durchbrochenem Schnitzwerk in den Dreieckszwickeln.

Der Bahnhof Kettwig ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nr. 219, Eintragungstext siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).

(Walter Buschmann, 2010)

Literatur

Walgern, Heinrich (o.J.)
Kultur und Sport in repräsentativen Bahnhofshallen. In: Europäisches Haus der Stadtkultur e.V. u.a. (Hrsg.): Vom Nutzen des Umnutzens, S. 106-107. o. O.

Empfangsgebäude Bahnhof Kettwig

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1872 bis 1873

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„Empfangsgebäude Bahnhof Kettwig”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-WBuschmann-20100314-0008 (Abgerufen: 25. April 2024)
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