Eröffnet wurde der GeoWanderweg am 2. Dezember 1984. 2005 wurden die Informationstafeln renoviert und ergänzt.
An den GeoWanderweg schließt sich, vom Dassendaler Weg bis zur Landdrostsche Huf, der Findlingsweg mit 11 Stationen an, der einen Rückblick auf die vorletzte Eiszeit bietet.
Die Idee des Findlingsweges ist es, dass der Wanderer, der auf dem GeoWanderweg einen Eindruck vom tieferen Untergrund und der Struktur der Moränenlandschaft um Sonsbeck bekommen hat, am Ende des Weges die Findlinge oder Driftblöcke vorfindet und damit einen abgerundeten Eindruck der Eiszeitlandschaft und der hier anzutreffenden Erscheinungen bekommt. Zugleich erhält der GeoWanderweg dadurch den Charakter eines Rundweges, der zu seinem Ausgangspunkt zurückführt. Die Findlinge wurden alle in Auskiesungen am Niederrhein gefunden.
Am Tag des Geotops am 13. September 2012 konnte der Findlingsweg eröffnet werden. Seine neue Eingangstafel wurde am 28. Januar 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. An seiner Entstehung arbeiteten zusammen: der Verein für Denkmalpflege Sonsbeck e.V., die Firma Hülskens GmbH und Co. KG, der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen und der Heimat- und Verkehrsverein Sonsbeck e.V.
Findlinge sind Elemente der Kulturlandschaft am Niederrhein. Wer aufmerksam ist, wird an vielen Stellen derartige Steine in den verschiedensten Größen als Hofeingrenzungen und als Gedenk- oder auch Grabsteine vorfinden.
Findlinge aus verschiedenen Gesteinsschichten und Epochen der Erdgeschichte
In den Ablagerungen des Eises der vorletzten Kaltzeit sind vereinzelt große Granit- und Gneisblöcke anzutreffen, die hauptsächlich vom Eis aus Skandinavien mitgebracht worden sind. Die Tiefengesteine stammen aus dem Erdaltertum und können bis ca. 500 Millionen Jahre alt sein.
Aus dem Tertiär, mit 24 bis 5 Millionen Jahren weitaus jünger, zeigt der GeoWanderweg darüber hinaus Quarzite, die der Niederrheinischen Bucht entstammen.
Blöcke aus Sedimentgestein stammen überwiegend aus dem Einzugsgebiet des Rheins und wurden, auf Eisschollen treibend, als sogenannte Driftblöcke bis an den Niederrhein transportiert. So kann man auf dem Findlingsweg beispielsweise einen rötlichen Buntsandsteinblock (Alter ca. 251-245 Millionen Jahre) bewundern, der aus dem Raum Eifel, Spessart, Odenwald oder sogar Schwarzwald stammen kann.
(Verein für Denkmalpflege Sonsbeck e.V., 2014. Erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)
Internet
www.geowanderweg-sonsbeck.de: Der Geologische Wanderweg Sonsbeck (abgerufen 08.09.2014)