Gommansche Mühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Sonsbeck
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 36′ 39,67″ N: 6° 22′ 23,62″ O 51,61102°N: 6,37323°O
Koordinate UTM 32.318.126,40 m: 5.721.044,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.525.897,23 m: 5.719.690,21 m
  • Die Gommansche Mühle in Sonsbeck mit den unbespannten Flügeln vor der nachempfundenen Stadtmauer, einer lückigen Ziegelmauer.

    Die Gommansche Mühle in Sonsbeck mit den unbespannten Flügeln vor der nachempfundenen Stadtmauer, einer lückigen Ziegelmauer.

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    van Bebber, Ludger
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    Ludger van Bebber
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  • Der zu einem Trauzimmer umgestaltete Innenraum der Gommanschen Mühle mit der Bestuhlung vor Prunktellern aus Sonsbeck und einem Teil der Keramikausstellung (2014).

    Der zu einem Trauzimmer umgestaltete Innenraum der Gommanschen Mühle mit der Bestuhlung vor Prunktellern aus Sonsbeck und einem Teil der Keramikausstellung (2014).

    Copyright-Hinweis:
    Biologische Station im Kreis Wesel
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    Biologische Station im Kreis Wesel
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Die nach ihren langjährigen Betreibern, der Familie Gomman, benannte Mühle wurde wahrscheinlich 1870 erbaut, so zu lesen in einer Chronik des Hauptlehrers Theodor Diepers von 1874. Sie wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Burg der Grafen von Kleve errichtet, die 1641 zerstört worden war. Neben der Mühle entstand Ende der 1980er Jahre als Ort für kulturelle Veranstaltungen das „Kastell“, das seinen Namen in Anlehnung an die alte Burg erhielt.

1870 ist für eine Windmühle eine recht späte Entstehungszeit, hielt in dieser Zeit doch die effektivere Dampfkraft in Industrie und Gewerbe Einzug. So ist „folgerichtig“ aus 1882 per Urkunde eine Dampfkraftanlage belegt, die in einem dem Mühlturm angegliederten Kesselhaus untergebracht wurde.

Aus der Festschrift zur Wiedereröffnung der Mühle 1997 ist zu entnehmen, dass die Mühle bis 1935 noch in Betrieb war, die ca. 12 Meter langen Flügel jedoch in jenem Jahre abgenommen wurden, da sie marode waren. Die Mühlenhaube war damals mit einem Bretterbelag ohne Anstrich, aber einer Asphaltbedeckung gedeckt.

In den 1950er Jahren erwarb die Gemeinde Sonsbeck die Mühle von den Nachfahren der Familie Gomman und ließ sie 1983/84 instandsetzen.

1995 mussten die Mühlenflügel nach einem Sturmschaden, bei dem einer der Flügel abriss, abgenommen werden. Ende November 1997 konnte die Mühle nach einer weiteren Restaurierung dem Verein für Denkmalpflege übergeben werden.

Die Mühle beherbergt heute eine Keramikausstellung, eine Sammlung von historischen Fotos und Artefakten, z. B. einem Fragment der eisernen Umzäunung der „Friedenseiche“, und Erinnerungsstücke an altes Handwerk. Aber die Mühle dient nicht nur dieser musealen Betrachtung der Vergangenheit. Im ebenerdigen Eingangsraum der Mühle, der mit Stühlen ausgestattet ist, darf man sich vor der historischen Kulisse als Paar das Ja-Wort geben.

Der Verein für Denkmalpflege Sonsbeck e.V. ist Ansprechpartner für Anfragen oder eine Besichtigung.

(Verein für Denkmalpflege Sonsbeck e.V., 2014. Erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)

Internet
www.denkmal-sonsbeck.de: Gommansche Mühle (abgerufen 29.01.2018)

Gommansche Mühle

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Auf der Mauer
Ort
47665 Sonsbeck
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1870

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Empfohlene Zitierweise
Verein für Denkmalpflege Sonsbeck e.V. (2014), Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. (2014): „Gommansche Mühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-105526-20141015-2 (Abgerufen: 16. April 2024)
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