Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bad Kreuznach
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 50′ 41,61″ N: 7° 51′ 26,65″ O 49,84489°N: 7,8574°O
Koordinate UTM 32.417.851,14 m: 5.522.011,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.417.893,50 m: 5.523.780,84 m
  • Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach (2014)

    Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach (2014)

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Die Brückenhäuser sind ein Wahrzeichen von Bad Kreuznach und wurden gegen Ende des 15. Jahrhundert auf einer der ältesten Brücken in Rheinland-Pfalz, der Nahebrücke, gebaut (Kreisverwaltung Bad Kreuznach 1991, S. 10). Die Nahebrücke führt über den Wörth, den Mühlenteich und die Nahe und wurde um 1300 unter dem Regenten Graf Simon II. von Sponheim erbaut (ebd.). Sie war ein wichtiger Verkehrs-Verbindungspunkt zwischen Trier und Mainz und bot den Einwohnern Schutz vor Wörther-Eindringlingen durch in den Brückenpfeilern eingebauten Schießkammern (Fey 2007, S. 52).

In den Türmen der Brücke soll sich außerdem, bis zu deren Zerstörung durch französische Truppen Ende des 17. Jahrhunderts, ein Gefängnis befunden haben, in das die Straftäter nach einer Redensart „auf die Brück“ gesetzt wurden. Die Brückenhäuser werden erstmals 1495 in einer Urkunde des Kurfürsten Philipp von der Pfalz erwähnt und wurden hauptsächlich von Kaufleuten bewohnt (Kreisverwaltung Bad Kreuznach 1991, S. 10).

Die Brücke war lange Zeit die einzige Verbindung zwischen der Alt- und Neustadt und hielt mit ihrer starken Konstruktion vielen Hochwassern und Kriegszerstörungen stand. Erst am 17. März 1945 kam es zu erheblichen Schäden, als deutsche Soldaten zum Schutz vor herannahenden amerikanischen Truppen den nördlichen Brückenteil sprengten. Dieser wurde 1954–1956 ersetzt (Kreisverwaltung Bad Kreuznach 1991, S. 10-11).

Die beiden Häuser mit der Nummer 94 und 96 sind noch im Originalzustand erhalten und stellen „Denkmäler mit besonderem kultur- und kunsthistorischem Wert“ dar (Fey 2007, S. 58).

Das Haus in der Mannheimerstraße 94 wurde im Jahre 1609 auf einem Pfeiler der Nahebrücke durch Krämer Nikolaus Gärtner gebaut. Auf der Vorderseite befindet sich eine eingelassene Kanonenkugel zwischen den Obergeschoss-Fenstern, welche vermutlich vom Beschuss der Kauzenburg durch schwedische Truppen 1632 stammt. Das Haus in der Mannheimerstraße 96 wurde von Tobias Hilgert errichtet im Jahre 1612. Der Keller wurde früher als Schieß- und Pulverkammer benutzt. Man erkennt das Haus an seiner vortretenden Rückenfront und den überstehenden Seitenwände des Obergeschosses. Das Haus wurde durch die Orgelbau-Firma Oberlinger und das Landesamt für Denkmalpflege um 1985 restauriert, um altertümliche Züge erhalten zu können (Fey 2007, S. 59).

Das Haus in der Mannheimerstraße 92 wurde im Jahre 1595 von dem Krämer Caspar Gengel gebaut und steht seit einem Anbau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nur noch mit seinem vorderen Teil auf dem Brückenpfeiler.
Der Vorgängerbau des Hauses in der Mannheimerstraße 90 wurde 1582 errichtet. Das Haus wurde nach einem Zukauf von Gelände auf der Nahe-Insel nach hinten erweitert und verlor durch den Bau eines Untergeschosses seine typische Bauweise als Brückenhaus mit Balkenabstützungen auf den Brückenpfeilern (Fey 2007, S. 60).

(Anne Zaschel, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Fey, Britta (2007)
Unterwegs in Bad Kreuznach und im Naheland: Entdecken und Erinnern. Idar-Oberstein.
Kreisverwaltung Bad Kreuznach (Hrsg.) (1991)
Entdeckungsreisen im Landkreis Bad Kreuznach: Historisch Sehenswertes. Bad Kreuznach.

Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1485 bis 1495

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„Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-102628-20140906-7 (Abgerufen: 18. April 2024)
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