Dominikanerinnenkloster Sankt Katharina

St. Katharina bei Oeren

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Trier
Kreis(e): Trier
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 45′ 31,73″ N: 6° 37′ 54,08″ O 49,75882°N: 6,63169°O
Koordinate UTM 32.329.430,47 m: 5.514.506,86 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.559,80 m: 5.513.774,24 m
  • Karte der Stadt Trier um das Jahr 1500 mit den Kirchen und geistlichen Niederlassungen sowie dem damaligen Straßennetz und der Befestigungsmauer (PDF-Datei, 58 kB, 2003).

    Karte der Stadt Trier um das Jahr 1500 mit den Kirchen und geistlichen Niederlassungen sowie dem damaligen Straßennetz und der Befestigungsmauer (PDF-Datei, 58 kB, 2003).

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    Wolfgang Schmid; Franz-Josef Knöchel
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  • Bearbeiteter Ausschnitt "Plan von Trier" aus der Karte "Kirchliche Organisation und Verteilung der Confessionen im Bereich der heutigen Rheinprovinz um das Jahr 1610" (1903).

    Bearbeiteter Ausschnitt "Plan von Trier" aus der Karte "Kirchliche Organisation und Verteilung der Confessionen im Bereich der heutigen Rheinprovinz um das Jahr 1610" (1903).

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    Fabricius, Wilhelm / gemeinfrei
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    Wilhelm Fabricius
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  • Bearbeiteter Ausschnitt "Trier und Umgebung" aus der Karte "Kirchliche Organisation im Bereich der heutigen Rheinprovinz am Ende des Mittelalters, um das Jahr 1450" (1909).

    Bearbeiteter Ausschnitt "Trier und Umgebung" aus der Karte "Kirchliche Organisation im Bereich der heutigen Rheinprovinz am Ende des Mittelalters, um das Jahr 1450" (1909).

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Patrozinium: Katharina.
Gründung / Entwicklung: unverfestigte Frauengemeinschaft unbestimmten Alters bei St. Martin auf dem Berge spätestens 1235 Dominikanerinnen, 1288 in die Stadt verlegt, 1302 erstmals als St. Katharina bezeugt.
Aufhebung: 1802 (Bönnen / Hirschmann 2006).

Das Dominikanerinnenkloster St. Katharina lag im Westen der Stadt Trier. Es befand sich an der Mosel, wovon heute auch noch der Straßenname ‚Katharinenufer‘ zeugt, zwischen der Benediktinerabtei St. Martin im Norden und ganz in der Nähe von der Benediktinerinnenabtei Oeren / St. Irminen im Süden. Vom ehemaligen Frauenkloster ist noch der Haupttrakt am Moselufer erhalten geblieben.

Das ehemalige Klosterareal wurde im Zuge von Infrastrukturmaßnahmen stark zerschnitten. Die Straße ‚Katharinenufer’ westlich des Klosterbereichs ist heute eine stark befahrene Hauptverkehrsachse im Westen von Trier, die als Nord-Süd Verbindung fungiert. Auch heute noch reicht sie bis an den Haupttrakt des ehemaligen Klosters heran. Darüber hinaus durchschneidet heute die Böhmerstraße das ehemalige Klosterareal in West-Ost Richtung.
Das Dominikanerinnenkloster St. Katharina hat seinen Ursprung im Kloster St. Martin auf dem Berg. „Es gab also bereits vor der Errichtung des Konvents eine Kirche St. Martin an/auf dem Berg“ (Zimmer 1995, S. IX). Die Anfänge dieser kirchlichen Anlage werden bis in das sechste Jahrhundert zurückgeführt, jedoch ist die erste sichere Datierung erst für das Jahr 1234 belegt. Folglich sind wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Zeit davor betrachten, nicht gegeben. Ein Jahr später, also 1235, nahm die adlige Frauengemeinschaft die Dominikanerregeln an. Im Jahre 1288 kam es zur Verlagerung des Klosters in den Stadtbereich hinein. Auf dem Berg blieb schließlich nur noch ein bewirtschafteter Hof zurück.

In dieser Zeit wurde das Kloster in „St. Katharina bei Oeren“ umbenannt. Der Namenszusatz ergibt sich aus der Tatsache, dass seinerzeit zwei Töchter der Schöffenfamilie von Ören dem Konvent des Klosters angehörten und es auch von ihrer Seite zu einer Schenkung von Grund und Boden kam, auf dem dann das Kloster innerhalb der Stadt errichtet wurde. In der Folge wurde eine gotische Kirche gebaut. Daran anschließend entstand im 15. Jahrhundert als Erweiterungsbau eine Kapelle. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde ein angrenzender Klosterflügel errichtet. Nach 1760 erfolgten kostspielige barocke Umbaumaßnahmen und Erweiterungen, die Landveräußerungen notwendig machten.
Am Ende des 18. Jahrhunderts marschierten französische Revolutionstruppen ein und durch die bald erfolgende Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst und die Gebäude als Hospital benutzt. Die Klosterkirche im Südosten wurde abgebrochen und am heute noch bestehenden Haupttrakt wurde ein weiterer Flügel angebaut.

Gegenwärtig werden die Räumlichkeiten von der Hochschule Trier Fachrichtung Modedesign und von der amtliche Prüfstelle für Baustoffe genutzt. Das Eingangsportal ist immer noch sehenswert.

(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Internet
www.region-trier.de: Ehemaliges Dominikanerinnenkloster St. Katharina (abgerufen 26.04.2014)

Literatur

Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) S. 44, Bonn.
(1995)
Dominikanerinnenkloster St. Katharinen in Trier, Urkunde und Akten. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, 70.) S. VIIff, Düsseldorf.

Dominikanerinnenkloster Sankt Katharina

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Krahnenufer
Ort
54290 Trier
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1235 bis 1288, Ende nach 1802

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„Dominikanerinnenkloster Sankt Katharina”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-94769-20140615-2 (Abgerufen: 18. Mai 2024)
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