Grabhügel im Ennert bei Beuel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 43′ 55,76″ N: 7° 09′ 33,39″ O 50,73216°N: 7,15928°O
Koordinate UTM 32.370.099,31 m: 5.621.655,96 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.581.888,57 m: 5.622.491,57 m
  • Grabhügel im Ennert in Bonn im digitalen Geländemodell (Laserscan, Geobasis NRW, 2013)

    Grabhügel im Ennert in Bonn im digitalen Geländemodell (Laserscan, Geobasis NRW, 2013)

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    Geobasis NRW, 2013 / Wohlfarth, Christine (Ergänzung), LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Christine Wohlfarth; Geobasis NRW
    Medientyp:
    Bild
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  • Südwestlicher Grabhügel auf dem Ennert in Bonn im Jahr 1978

    Südwestlicher Grabhügel auf dem Ennert in Bonn im Jahr 1978

    Copyright-Hinweis:
    Laskowski, Rainer / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Rainer Laskowski
    Medientyp:
    Bild
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Objektstandort
800 Meter nördlich der Kommende Ramersdorf liegen im Ennert, einem ausgedehnten Waldgebiet, zwei vorgeschichtliche Grabhügel.

Kurzbeschreibung
Die beiden Hügel haben eine außergewöhnliche Größe und messen 40 Meter beziehungsweise 36 Meter im Durchmesser. Zwischen den Hügeln liegt ein Abstand von 35 Metern. In der Deutschen Grundkarte 1:5000 sind die Mittelpunkte der Hügel ortsrichtig angegeben, die Durchmesser jedoch zu klein dargestellt.
Als Erbauer dieser Anlagen kommen die Menschen der jüngeren Steinzeit, ebenso wie der Latènezeit, jener Periode, die von der Römerzeit abgelöst wird, in Betracht. Die ungewöhnliche Größe der beiden Hügel und ihre außergewöhnlich exponierte Lage über dem rechten Rheinufer lassen hier die Bestattungen sozial hervorgehobener Personen erwarten.

Da Hügelgräber nach allgemeiner Erfahrung in der Vergangenheit mehr und mehr bis zur völligen Unkenntlichkeit zerstört wurden, muss man in der Umgebung weitere ehemals vorhandene Bestattungen vermuten.
Aus diesem Grunde wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Hügeln in den Schutzbereich einbezogen. Aus untersuchten Beispielen ist bekannt, dass prähistorischer Grabbau vielfach unter die natürliche Oberfläche greift, sodass derartige Spuren durchaus weitere Bestattungen nachweisen können. Da die beiden Hügel auch hinsichtlich ihres besonders guten Erhaltungszustandes zu den Seltenheiten im Rheinland zählen, stellen sie eine sehr wertvolle Forschungsgrundlage dar. Sie müssen als eine wesentliche Sachquelle für die Entwicklungen der vorgeschichtlichen Bestattungssitten und für die Besiedlungsgeschichte des Rheinlandes angesehen werden.

Zustand/Erscheinungsbild
Die beiden Hügel sind zum Zeitpunkt ihrer Eintragung in die Denkmalliste in einem vorzüglichen Erhaltungszustand. Der Schutzbereich ist von Wald bewachsen. Der nordöstliche Hügel erscheint oberflächlich ausgegraben.

Bodendenkmal
Das Objekt ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR BN 001).
Die Erfassung und Bearbeitung erfolgten im Rahmen des von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) geförderten Projektes „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“.

(Thomas Krüger, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 1978)

Internet
www.bodendenkmalpflege.lvr.de: Projekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ (abgerufen 30.08.2017)

Literatur

Marschall, Arthur; Narr, Karl J.; Uslar, Rafael von (1954)
Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Bergischen Landes. (Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 73.) S. 142 Nr. 3, Neustadt an der Aisch.

Grabhügel im Ennert bei Beuel

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Archivauswertung, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn -5500 bis -2200, Ende -500 bis -1

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„Grabhügel im Ennert bei Beuel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-79873-20131118-2 (Abgerufen: 18. April 2024)
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