Dieses Bredeneyer Villenviertel entstand auf dem Grund einer Köttersiedlung, die hier im 19. Jahrhundert angelegt wurde. Das Land gehörte ursprünglich dem Hof Kirchmann aus dem nahe gelegenen Dorf Ober-Bredeney. Die Kirchmannstraße erinnert noch heute an den alten Besitzer. Inmitten des Wohnviertels wurde um 1910 die Graf-Spee-Schule gebaut. Sie steht heute unter Denkmalschutz.
„Eine große Waldparzelle nördlich der Frankenstraße, dem Hof schräg gegenüber gelegen, parzellierte Heinrich Kirchmann 1832, übergab das Gelände Köttern, die rodeten und ihre kleinen Fachwerkgebäude errichteten. Auf diesem Rodungsgelände der Kleinbauern, bis 1866 meist Erbpächter von Kirchmann, entstand nach 1905 eine kleine ‚Villenkolonie‘ (die heutigen Straßenbezirke Am Wiesental, Am Brunnen, Graf-Spee-Straße, Wiedfeldstraße) durch den Architekten Conrad. Danach verschwanden die Fachwerkhäuser aus dem Dorfbild“ (Schmitz 1998, S. 139).
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war das wenig industrialisierte Bredeney mit seiner attraktiven Lage auf den Ruhrhöhen ein beliebtes Wohngebiet für wohlhabende Stadtbürger aus dem nahe gelegenen Essen. Hier entstanden mehrere Villenviertel.
(Kathrin Lipfert, LVR-Fachbereich Umwelt, 2010)
Internet de.wikipedia.org: Denkmalliste der Stadt Essen (abgerufen 23.05.2016)
Literatur
Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster der Stadt Essen (Hrsg.) (1965)
Historischer Atlas zur Karte der Stadt Essen 1803/06, Karten von Honigmann/Vogelsang (überarbeitet und ergänzt). Essen.
Landesvermessungsamt NRW (Hrsg.) (2005)
Historika 25, Historische topographische Karten des heutigen Nordrhein-Westfalen im Wandel der Zeit, Blatt 4508 - Essen. Bonn.
Schmitz, Herbert (1998)
Bredeney - Rittersitze, Höfe, Kotten und ihre Bewohner. Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte. S. 139, Bottrop u. Essen.
Weis, Dieter (1951)
Die Großstadt Essen. Die Siedlungs-, Verkehrs- und wirtschaftliche Entwicklung des heutigen Stadtgebietes von der Stiftsgründung bis zur Gegenwart. (Bonner Geographische Abhandlungen, Heft 7.) Bonn.
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