Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland

1894
Bauherr: W. Frodermann, Rentner
Architekt: H. Petazzi (?)
1926 Erweiterung

1949 Wiederaufbau
Bauherr: Arend Scholten
Architekt: Ernst Meier

1954 Umbau- und Instandsetzung
Bauherr: Emil Freiherr von Bergen-May
Architekt: Albert Pfaffenroth

Zeilenbebauung, Wohnhaus in der Straßenflucht, dreigeschossiger traufständiger Putzbau in drei Achsen mit flach geneigtem Satteldach, spätklassizistische Putzfassade, Quaderputz im Erdgeschoss, polygonaler Erdgeschoßerker in der rechten Achse, angedeuteter Risalit und Balkon mit Balustern im Obergeschoss, Balkontür durch Lisenen mit Kompositkapitellen gerahmt; profilierte Gurtgesimsbänder, hochrechteckige Fenster der beiden südlichen Achsen im ersten Obergeschoss mit durchgehender vorspringender Sohlbank auf geschweiften Konsolen, profilierte Gewände mit kapitellähnlichen Abschlüssen tragen die vorspringenden profilierten Verdachungen. Zweites Obergeschoss verändert, neuere Dachgauben.

Das Objekt ist Bestandteil der hier in Abschnitten noch geschlossenen westlichen Straßenzeile der Bonner Ausfallstraße nach Süden jenseits des historischen Stadtkerns und damit Teil der Stadterweiterung der Zeit um 1900. Für seine Erhaltung sprechen vorrangig ortsgeschichtliche und städtebauliche Gründe. Als Typ des gründerzeitlichen städtischen Reihenwohnhaus ist das Objekt außerdem erhaltenswert aus bautypologischen und architektonischen Gründen.

(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2013)