Synagoge Breyell

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Nettetal
Kreis(e): Viersen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 17′ 48,91″ N: 6° 14′ 29,8″ O 51,29692°N: 6,24161°O
Koordinate UTM 32.307.699,17 m: 5.686.458,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.516.895,71 m: 5.684.706,46 m
  • Historische Aufnahme der Synagoge in Nettetal-Breyell (zwischen 1910 und 1938).

    Historische Aufnahme der Synagoge in Nettetal-Breyell (zwischen 1910 und 1938).

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  • Das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell (2013)

    Das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell (2013)

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  • Das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell mit abendlicher Beleuchtung (2013)

    Das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell mit abendlicher Beleuchtung (2013)

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  • Die Ecke von Jupp-Busch-Straße und Biether Straße in Breyell in der Nähe des früheren Standorts der Synagoge (2013); hier wurde im November 2013 das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell errichtet.

    Die Ecke von Jupp-Busch-Straße und Biether Straße in Breyell in der Nähe des früheren Standorts der Synagoge (2013); hier wurde im November 2013 das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell errichtet.

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Die jüdische Gemeinde in Breyell seit dem frühen 19. Jahrhundert:
In der Mitte des 18. Jahrhunderts lebten Juden in Breyell, dann erst wieder seit den 1870er Jahren. Seit 1875 bestand ein Zusammenschluss der Juden von Brüggen, Bracht und Breyell. 1932 angeschlossen an Kempen.
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 21 (1885), 1932: 26 (1939), 2006: – (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).

Synagoge
Am 21. Oktober 1910 wurde eine Synagoge in der Breyeller Bietherstraße eingeweiht, die auch von den in Brüggen, Bracht (vgl. dortige jüdische Friedhöfe) und Lobberich wohnenden Juden besucht wurde.
Am 9. November 1938 wurde das Gebäude zerstört. Später wurde das Grundstück – ungefähr auf Höhe der ehemaligen „Lenzen-Tankstelle“ – überbaut. Im Zuge der Aktivitäten der Städtischen Gesamtschule Nettetal zur Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger und die jüdische Kultur in ihrer Stadt, konnte der frühere Standort der Synagoge in Zusammenarbeit mit einem Vermessungsbüro rekonstruiert und dokumentiert werden (mahnmal.ge-nettetal.de).

Mahnmal
2009 kam es in Zusammenarbeit mit der Städtischen Gesamtschule Nettetal zur Gründung des Projekts „Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell“, das das Ziel verfolgt, wie an den Standorten der zerstörten Synagogen in Kaldenkirchen und Lobberich auch in Breyell vor Ort auf das Schicksal der ermordeten Juden aus dem Ort hinzuweisen. Infolge des Projekts wurden in zwei AGs an der Gesamtschule Nettetal durch Schüler Recherchen über die jüdische Gemeinde und die Synagoge durchgeführt sowie verschiedene Modelle für ein Mahnmal entworfen.
Dieses Mahnmal wurde am 09. November 2013 etwa 250 Meter vom alten Standort in Richtung Stadtmitte auf der Ecke von Jupp-Busch-Straße und Biether Straße errichtet und enthält unter anderem eine Glasscherbe, die aus der ehemaligen Synagoge stammt.
„Unser Mahnmal erhält keinen Sockel. Es ist in der Tradition eines Demokratisierungs-Denkmals seit Auguste Rodin (1840-1917, frz. Bildhauer, vgl. “Die Bürger von Calais„) ohne Sockel entworfen worden, damit der Betrachter auf Augenhöhe das Werk betrachten kann.
Der Betrachter sollte den Aufstellungsort als eine Gedenkstätte begreifen, begehen und sich dort niederlassen können, vielleicht meditieren. Daher ist es – bisher zumindest geplant – architektonisch anspruchsvoll in den bestehenden Raum mit Pflanzen und Sitzmöglichkeiten integriert und bildet somit eine Einheit mit dem Umfeld.“
(Andrea Natterer, vgl. mahnmal.ge-nettetal.de)

(Franz-Josef Knöchel und Jost Dockter, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2013 / freundliche Hinweise der Städtischen Gesamtschule Nettetal, 2014)

Internet
www.ge-nettetal.de, Gesamtschule Nettetal „Zurück blieb nur ein Stück Glas“ (Artikel vom 11.06.2010, abgerufen 06.07.2011)
mahnmal.ge-nettetal.de und dortiges Faltblatt (PDF-Datei mit einer zeitgenössischen Abbildung der Synagoge, abgerufen 24.10.2013)
mahnmal.ge-nettetal.de: Rekonstruktion des Original-Standorts der Synagoge (abgerufen 30.01.2014)
www.synagogen.info (abgerufen 06.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)

Literatur

Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 540-542, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 31, Bonn.

Synagoge Breyell

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bietherstraße
Ort
Nettetal - Breyell
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1910, Ende 1938

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„Synagoge Breyell”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13012-20110706-6 (Abgerufen: 24. April 2024)
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