An der westlichen Ecke des Brunnenplatzes in der Ausdorfer Straße in der Sinziger Innenstadt steht der Marktbrunnen. Der Brunnen hat die Form eines Obelisken. Er ist gefertigt aus Mendiger Basaltlava, das Becken unter dem Auslauf besteht aus Mayener Basaltlava (Schroeder 2017).

Von der Brunnenstube Koisdorfer Straße/Am Strengel führte einst eine Wasserleitung in die Stadt, zur Römerzeit vermutlich über den Brunnenplatz hinaus, durch das „Schröders-Gäßchen“ bis zum römischen Vorgängerbau des Zehnthofs.
Die gleiche Quelle speiste um 1820 den neu erbauten Laufbrunnen.
Seit 1880 besteht eine Versorgung der Stadt mit fließendem Wasser, der Brunnen diente noch im Zweiten Weltkrieg der Notversorgung. Der Überlauf füllte einen Feuerlöschteich im Bereich des heutigen Brunnenplatzes, als offener Bach lief das Wasser über die heutige Koblenzer Straße, früher „Brunnjass“ (Brunnengasse) genannt, in die Teiche der „Maas“; der Abfluss von dort erfolgte über den „Fützbach“ (= Harbach), der schließlich in die Ahr mündet.

Das Wasser des Brunnens läuft heute in einer geschwungenen Rinne über den Brunnenplatz und dann in die Niederschlagswasser-Kanalisation.

Kulturdenkmal
Das Objekt „Brunnen, Ausdorfer Straße/ Ecke Koblenzer Straße“ in Sinzig ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 65).

(Karl-Friedrich Amendt und Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2010/2023)

Quelle
Informationsschild am Objekt (Text: Karl-Friedrich Amendt)