Lage Die Windmühle im Ortsteil Hamborn liegt heute innerhalb des dicht bebauten Stadtgebietes im Schwelgernpark. Sie befindet sich auf dem Gelände einer Kindertagesstätte. Zur Zeit der Entstehung der Mühle war der Schwelgernbereich noch ein Bruchgebiet in einem verlandeten Altarm des Rheines. Die Mühle lag hier im Feuchtgebiet auf einem Hügel, dem Kiebitzberg. Mühle und Altarm befanden sich in einem bäuerlichen Umfeld mit Feldern, Gärten und Bauernhöfen.
Gebäude Die Mühle ist ein aus Backsteinen errichteter Wallholländer, der von Bäumen umgeben ist. Am Mühlenturn sind Flügel und Steert nicht mehr erhalten. Müllerhaus und Garten existieren nicht mehr. Alte Mühlsteine der Windmühle sind als Dekorationsobjekte auf dem Gelände ausgestellt; die ausgestellten Steine eines Kollerganges deuten an, dass es sich hier wahrscheinlich um eine ehemalige Getreide- und Ölmühle handelt.
Geschichte Die Mühle wurde 1856 für einen Erben des Passmann-Hofes errichtet und zeitweise verpachtet. Bereits nach 10 Jahren brannte sie ab und wurde einige Jahre später wieder aufgebaut. Um 1900 erhielt die Mühle eine zusätzliche Dampfmaschine für den Antrieb und war bis 1912 in Betrieb. In diesem Jahr wurde sie an die Gewerkschaft Deutscher Kaiser verkauft und ging später in den Besitz Rheinische Wohnstätten AG über. 1918 verursachten Stürme starke Schäden an Flügel und Haube.
Baudenkmal Heute ist die Mühle in Besitz der Stadt Duisburg. Sie wurde 1985 äußerlich saniert und als Baudenkmal ausgewiesen. Genutzt wird heute nur der Unterbau als Lagerraum.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2017, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet duisburg-bilder.de: Mühlen - Kiebitzmühle (abgerufen: 23.01.2017)
Literatur
Fischer, Barbara (2007)
Stadt Duisburg, Teil 6.1, Nördliche Stadtteile. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland / Denkmäler im Rheinland.) S. 77, Worms.
Kunstverein Hamborn (Hrsg.) (1925)
Geschichte der Kiebitzmühle. In: Heimatbuch zur Tausendjahrfeier des Rheinlandes, o. O.
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