Denkmalbereich „Schleiden - Oberhausen“

Zöllerstraße / An der Ley

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schleiden
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 30′ 33,65″ N: 6° 27′ 49,98″ O 50,50935°N: 6,46388°O
Koordinate UTM 32.320.182,51 m: 5.598.336,93 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.532.949,71 m: 5.597.167,84 m
  • Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Fachwerkwinkelhof

    Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Fachwerkwinkelhof

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  • Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Renthaus

    Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Renthaus

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  • Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Fachwerkwinkelhof

    Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Fachwerkwinkelhof

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  • Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Fachwerkwinkelhof

    Hellenthal, Denkmalbereich Oberhausen (2022). Fachwerkwinkelhof

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  • Fachwerkhäuser in Oberhausen (2014)

    Fachwerkhäuser in Oberhausen (2014)

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  • Fachwerktraufhaus in Oberhausen (2014)

    Fachwerktraufhaus in Oberhausen (2014)

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    Fachwerkhaus in Oberhausen (2014)

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    Rentmeisterhaus in Oberhausen (2014)

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    Fachwerkgiebelhaus in Oberhausen (2014)

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  • Zöllerplatz Oberhausen (2014)

    Zöllerplatz Oberhausen (2014)

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Seit dem Mittelalter gehörte die Eisenverarbeitung zu den wichtigen Wirtschaftszweigen der Eifel. Schon im Jahr 1438 wurden im Schleidener Tal fünf Eisenhütten urkundlich genannt. Hierzu gehört die Hütte in Schleiden-Oberhausen. Ab dem 16. Jahrhundert war die Anlage im Besitz der Familie Peuchen, die nach vorübergehender Stilllegung das Werk 1660 wieder in Gang setzte. Im 19. Jahrhundert kam die Hütte an die Familie Poensgen. Sie betrieb die Anlage nur bis 1870. Daraufhin wurde an deren Stelle eine Gabelfabrik errichtet, die jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen wurde.

Im unmittelbaren Umfeld der Hüttenanlage entstanden im 17. bis 19. Jahrhundert kleine Nebenerwerbshöfe der ehemaligen Hüttenarbeiter in Fachwerkbauweise.

Zum Geltungsbereich der Denkmalbereichssatzung Oberhausen zählen heute, der große freie Platz, die Fläche der ehemaligen Eisenhütte, sowie die beiden Straßenzüge - Zöllerstraße - und - An der Ley - verbunden mit der Brücke über die Olef, die sonst die beiden Siedlungsbereiche voneinander trennt. Dominierend am Kopf des „Platzes“ befindet sich das Rentmeisterhaus, ein Massivbau, der im Kern laut Eisenanker in der Eingangsfront 1686 entstand, sein heutiges Erscheinungsbild jedoch einem Umbau aus der Zeit um 1830/40 verdankt und in seiner Formensprache der von Kommunalbaumeister Ulrich errichteten Domänenrentei in Schleiden verwandt ist. Gleichzeitig wurde rechtwinklig an das Wohnhaus eine Holzschraubenfabrik errichtet, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts zu Werkswohnungen umgebaut wurde.

Zeitlich mit dem Bau des Rentmeisterhauses entstanden nach Wiederöffnung der Hütte 1660 etliche Fachwerkgehöfte für Hüttenangehörige. Der im 17. Jahrhundert hier übliche Typus war das zweieinhalbgeschossige Wohnstallhaus in Stockwerksbauweise mit Herdraum zwischen Stube und Stallabschnitt. Diesen Typus repräsentiert anschaulich das Haus Zöllerstraße 25, das auf versetztem originalem Türsturz 1683 datiert ist. Das Dach dieses Hauses ist an der Eingangsseite auf Kragbalken und Kopfbändem soweit vorgezogen, dass ein trockener Gang entsteht. Im Giebel des Wohnhauses sind die Reste eines ehemaligen Ziergesprenges erhalten. Neben den Wohnstallhäusern des 17. Jahrhunderts entstanden in den darauffolgenden Jahrhunderten kleine Fachwerkwinkelhöfe, deren Wirtschaftstrakte heute meist nicht mehr bestehen. Beide Gehöfttypen beherrschten wohl einmal den historischen Ort. Abbrüche in jüngerer Vergangenheit sowie verunstaltete Eingriffe in die Bausubstanz haben zwar das Gesamterscheinungsbild beeinträchtigt, dennoch gehört dieses Ensemble gerade aus industriegeschichtlichen Gründen zu den Raritäten in der Eifel, da von den anderen ehemaligen Eisenhütten des Schleidener Tales und deren zugehörigem Ambiente nur wenig anschauliche Rudimente bewahrt blieben.

Am 26. Juni 1986 beschloss der Rat der Stadt Schleiden die Denkmalbereichssatzung für Oberhausen.

(Oktavia Znager, Rheinisches Amt für Denkmalpflege, LVR, aus: Mainzer (Hrsg.) 1996)

Literatur

Mainzer, Udo (Hrsg.) (1996)
Denkmalbereiche im Rheinland. (Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege 49.) S. 196, Köln.
Schmitz-Ehmke, Ruth (1982)
Schleiden in der Eifel mit Stadtteil Oberhausen. (Rheinische Kunststätten, Heft 263.) Neuss.

Denkmalbereich „Schleiden - Oberhausen“

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Zöllerstraße / An der Ley
Ort
53937 Schleiden - Oberhausen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Denkmalbereich gem. § 5 DSchG NW
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1438

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„Denkmalbereich „Schleiden - Oberhausen“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BODEON-59351-12042017-266663 (Abgerufen: 21. Mai 2024)
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