Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Brüderstraße Köln-Siegen (KLB 22.08)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Bergisch Gladbach, Freudenberg (Nordrhein-Westfalen), Friesenhagen, Köln, Morsbach, Much, Nümbrecht, Overath, Reichshof, Siegen, Waldbröl, Wiehl
Kreis(e): Altenkirchen (Landkreis Altenkirchen / Westerwald), Köln, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Siegen-Wittgenstein
Bundesland: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 55′ 50,91″ N: 7° 28′ 2,34″ O 50,93081°N: 7,46732°O
Koordinate UTM 32.392.294,94 m: 5.643.249,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.603.196,34 m: 5.644.975,17 m
  • Ausschnitt aus der "Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789, Blatt IV, Köln" (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz von Wilhelm Fabricius, 1894).

    Ausschnitt aus der "Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789, Blatt IV, Köln" (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz von Wilhelm Fabricius, 1894).

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    Fabricius, Wilhelm / gemeinfrei
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Die Brüderstraße ist hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen.

Die Brüderstraße, der Name entstand durch Verballhornung aus Brückerstraße (1386 erstmals erwähnt), ist ein mittelalterlicher Fernhandelsweg zwischen Köln und dem Bergbaugebiet um Siegen. Der Name geht auf die Brücke über den Flehbach zurück, an der sich der Ort Brück (Ersterwähnung 1166), entwickelte. Der Straßenzug ist wahrscheinlich zuerst in karolingischer Zeit genutzt worden.

Im Laufe der Zeit entstanden entlang des Weges vereinzelt Siedlungen, so z.B. Overath, zuerst 1066 erwähnt. Der Verlauf der Brüderstraße über Brück, Bensberg, Overath, Drabenderhöhe, Denklingen, Freudenberg und Siegen ist durch vielfache Hohlwege belegt. Sie war die wichtigste Verbindung des Oberbergischen Landes mit dem Siegerland und dem Rhein. Sie hat einige wenige Flusseinschnitte wie durch die Agger bei Overath. Die Höhen hatten eine natürliche Entwässerung durch das Hanggefälle und ermöglichten trockenere Wege. Mit dem Bau der Köln-Olper Chaussee 1823 bis 1834 verlor die Brüderstraße ihre Bedeutung.

Weitere Abzweigungen verbanden andere Handelswege ins Märkische Land oder über den Nutscheid zur Sieg; eine Abzweigung bei Oberwiehl erreichte über Sinspert die Silberkuhle.

Spezifische Ziele und Leitbilder:
  • Erhalt der Trassenrelikte.

Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007

Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)

Literatur

Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. S. 88, Münster u. Köln.

Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Brüderstraße Köln-Siegen (KLB 22.08)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2001

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„Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Brüderstraße Köln-Siegen (KLB 22.08)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0136 (Abgerufen: 19. April 2024)
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