Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Halsenbach
Kreis(e): Rhein-Hunsrück-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 10′ 34,48″ N: 7° 32′ 59,66″ O 50,17624°N: 7,54991°O
Koordinate UTM 32.396.458,38 m: 5.559.232,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.396.492,11 m: 5.561.017,02 m
  • Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach (2014)

    Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach (2014)

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  • Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach mit dem Lambertusbrunnen auf dem Kirchenvorplatz (2014)

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  • Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach - Blick in den Innenraum mit Mittelschiff und Empore (2014)

    Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach - Blick in den Innenraum mit Mittelschiff und Empore (2014)

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  • Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach - Innenraum mit Blick auf den Altar (2014)

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  • Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach - Blick in den Innenraum mit Mitteischiff und Altar (2014)

    Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach - Blick in den Innenraum mit Mitteischiff und Altar (2014)

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Die Sankt Lambertus Kirche in Halsenbach wurde in den Jahren 1758 bis 1759 erbaut und nach dem heiligen Bischof und Märtyrer Lambertus benannt. Der Vorgängerbau von 1712/13 war unter Johann Anton Liesenfeld, der von 1694 bis 1716 in Halsenbach Pfarrer war, errichtet worden, aber schon nach wenigen Jahrzehnten eingestürtzt. Vor dessen Errichtung hatte es schwierige Verhandlungen hinsichtlich der Finanzierung mit dem St. Martinsstift in Worms und dem Erzbischof von Trier gegeben. Dennoch konnte man sich schließlich einigen, dass das Martinsstift den Altarraum und der Erzbischof das Kirchenschiff finanzieren sollte. Konsekriert wurde die Kirche am 5. Mai 1715 vom Weihbischof Johann Hugo Goertz.
Erstmalig eigenständig urkundlich erwähnt wurde die Pfarrei Halsenbach bereits im Jahre 1075. Aus dem 11. Jahrhundert stammt ebenfalls der romanische Turm der Sankt Lambertus Kirche.

Einsturz und Restaurierung der Pfarrkirche
Am 3. Juli 1755 stürzte die Pfarrkirche aufgrund der Baufälligkeit bis auf den romanischen Turm ein. Folglich musste der Gottesdienst unter Johannes Leininger, der von 1717-1759 Pfarrer in Halsenbach war, vier Jahre unter freiem Himmel und im Winter in einem neu errichteten, jedoch noch nicht bewohnten Haus durchgeführt werden. Schließlich wurde unter Pfarrer Philipp Xaverius Leininger (1760-1762) die Kirche wegen der großen Schäden von 1758 bis 1759 neu gebaut. Unter Pfarrer Johann Andreas Leymann (1772-1775) wurde trotz großer Widerstände ein Pfarrhaus gebaut, welches 1773 fertiggestellt wurde.

Umbaumaßnahmen am Ende des 19. Jahrhunderts
Während der Amtszeit von Pfarrer Thomas Schmitz (1892-1900) wurde die Kirche umgebaut. Im Jahre 1896 entstand eine neue Sakristei, während die alte verlängert und als Marienkapelle an die Kirche angegliedert wurde. Darüber hinaus wurde der Aufgang zur Empore außerhalb der Kirche angelegt. Unter dieser wurden Unterfenster errichtet. Ferner wurden der Altar sowie die Kommunionbank weiter zurück gesetzt, sodass ein größerer Raum zur Verfügung stand. Auch die Kirchenfenster wurden erneuert. Durch die Umbaumaßnahmen wurde die Orgel beschädigt. Folglich erhielt die Pfarrkirche eine neue Orgel. Die bei dem Umbau beschädigte Turmuhr wurde repariert.

Pfarrhaus
1902 wurde unter dem Pfarrer Franz Maria Hermes (1900-1905) das alte baufällige durch ein neues Pfarrhaus ersetzt. Am 14. Juli 1902 wurde mit dem Bau begonnen, woraufhin am 8. September 1903 der Einzug erfolgen konnte. Das aus Backsteinen bestehende Pfarrhaus befindet sich neben der Pfarrkirche.

Erneuerung der Pfarrkiche
1915 wurde das Dach der Pfarrkirche erneuert. Außerdem wurden während der Amtszeit von Pfarrer Matthias Krämer (1922-1936) unterschiedliche Instandsetzungsarbeiten, wie die Fußbodenerneuerung oder die Errichtung von Entlüftungskanälen im Mauerwerk, durchgeführt. Zusätzlich wurden in den Jahren 1925/1930 neue Bänke erworben, der Innenraum verschönert und der Hochaltar mit zwei neuen Reliefbildern versehen.
In den Jahren des Zweiten Weltkrieges wurde die Pfarrkirche beschädigt. Von 1960 bis 1961 wurde während der Amtszeit des Pfarrers Friedrich Wichter das Mittelschiff der Sankt Lambertus Kirche um zwei Seitenschiffe erweitert.

Renovierungsmaßnahmen von 1996 bis 2006
Unter dem Pfarrer Reinhard Arend wurden Renovierungsmaßnahmen in der Sankt Lambertus Kirche durchgeführt. So wurde im Inneren der Kirche der Altarbereich erneuert und zugleich ein neuer Altar aus Marmor angefertigt. Zusätzlich wurden neue Sitzgelegenheiten für die Messdiener und den Pfarrer zur Verfügung gestellt. Ein neuer Boden, eine neue Holzdecke sowie neue Fenster wurden ebenfalls eingebaut. Auch die Außenfassade der Kirche wurde frisch gestrichen. Im Jahre 2006 wurde das 1996 angefangene Projekt schließlich fertiggestellt.

Lambertusbrunnen
Auf dem Vorplatz der Kirche befindet sich der Lambertusbrunnen, welcher ein Fassungsvermögen von 6.000 Litern aufweist. Am Brunnen sind Bronzetafeln mit je vier unterschiedlichen Motiven, die auf geschichtliche Aspekte von Halsenbach hinweisen, angebracht. Beispielsweise sind dort die Pfarrkirche St. Lambertus, der ehemalige Bahnhof Halsenbach, das Kuhhirtskreuz oder der Halsenbacher Viehmarkt abgebildet. Ferner wird der heilige Lambertus als Bronzestatue dargestellt. Der Brunnen soll symbolhaft auf das Leben hinweisen, das das verfügbare Wasser den Menschen ermöglicht. 2007 wurden der Vorplatz und der Lambertusbrunnen fertiggestellt.

Heutige Nutzung
In der Sankt Lambertus Kirche werden regelmäßig feierliche Gottesdiente abgehalten, die sowohl Einheimische als auch Auswärtige besuchen. Seit Juli 2014 gehört die ehemalige katholische Kirchengemeinde Halsenbach - Dörth und damit auch die Sankt Lambertus Kirche in Halsenbach zur Katholischen Pfarreiengemeinschaft Vorderhunsrück.

(Christopher Gras, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Quellen
Rhein-Hunsrück Zeitung (28.06.2007), S. 17: „Ein Brunnen plätschert vor der Kirche“
Rhein-Hunsrück Zeitung (24.08.2012), S. 18: „Pfarrkirche Halsenbach besteht seit 300 Jahren“

Internet
de.wikipedia.org Kulturdenkmäler in Halsenbach (abgerufen 13.03.2015)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Hunsrück-Kreis. Denkmälerverzeichnis Rhein-Hunsrück-Kreis, 22. Mai 2023. S. 19, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Hunsrueck-Kreis., abgerufen am 16.06.2023
Katholische Pfarrgemeinde Halsenbach / Verein zur Pflege heimischen Brauchtums e.V. Halsenbach (Hrsg.) (1959)
Heimatheft 1959, Halsenbach. Simmern.

Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach

Schlagwörter
Ort
Halsenbach
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1758 bis 1759

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„Katholische Pfarrkirche Sankt Lambertus in Halsenbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-99463-20140813-2 (Abgerufen: 19. April 2024)
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